Wie zum Saisonstart der letzten Saison haben die Prenzlauer Handballer auch in diesem Jahr zum Auftakt mit verletzungs- und berufsbedingten Personalsorgen zu kämpfen. Noch am Spieltag musste die Mannschaft zwei weitere Krankmeldungen hinnehmen. So trat eine arg dezimierte Truppe den Weg zum Saisonauftakt nach Hennigsdorf an. Mit dem Liganeuling SV Motor Hennigsdorf II wartete ein unbekannter Gegner auf die Fortunen. Aufgrund der Umstände galt es, sich so gut wie möglich zu verkaufen.

Die Gastgeber traten vom Anwurf weg hoch motiviert auf und machten den Prenzlauern das Leben schwer. Mit einer aggressiven Deckung und einem guten Torhüter verhinderten sie erfolgreich Gäste-Treffer. Erst in der achten Spielminute konnten die Fortunen jubeln – 3:1. Bis zum 6:3 konnten die Prenzlauer das Spiel ausgeglichener gestalten, ehe sie dann früh auf die Verliererstraße gerieten. Mit der giftigen Abwehr zwangen die Hausherren die Fortunen immer wieder zu Fehlpässen oder Fehlwürfen. Die Ballgewinne wurden dann umgehend auf die schnellen Konterspieler gespielt, die sich diese Möglichkeiten kaum entgehen ließen. Fortuna konnte erst in der 18. Minute durch Henrik Schulz wieder einen Treffer erzielen – 12:4. Auch in der Folge waren die Gäste von verschiedenen Positionen erfolgreich, jedoch konnte der Rückstand nicht verringert werden. Mit 19:9 ging es schließlich in die Pause.

Für den zweiten Durchgang galt es, weiter mit den Kräften zu haushalten und die Fehler im Offensivspiel zu verringern. So verhinderten allein 14 technische Fehler/Fehlpässe im ersten Abschnitt einen Prenzlauer Torabschluss. Es war aber auch schwer für den Prenzlauer Rückraum, der die 60 Minuten durchspielen musste. Schließlich kamen auf den Halbpositionen mit Henrik Schulz und Hannes Thoese zwei Nachwuchsspieler zum Einsatz, die nach fast einjähriger Wettkampfpause, ihren ersten Pflichtspieleinsatz im Männerbereich hatten. Sie gingen mutig zu Werke, konnten aber natürlich noch nicht so den Druck auf die Abwehr ausüben.

Auch in der zweiten Halbzeit brauchten die Prenzlauer bis in die 8. Minute um ein Tor zu erzielen. Steffen Fiedler traf zum 24:10. Das Angriffspiel der Fotunen kam nun fast zum Erliegen, da sich Fiedler nun einer Manndeckung ausgesetzt sah und seine Nebenleute das nicht kompensieren konnten. Nun kam auch die athletische Überlegenheit der Gastgeber immer mehr zum Tragen. Jeder Ballgewinn wurde mit Vollgas in den Gegenstoß gebracht und Torsten Dommann im Fortuna-Gehäuse sah Konter um Konter auf sich zurollen. Die Motor-Handballer ließen dabei nie locker und hielten sowohl ihre Konzentration als auch Motivation stets hoch. So brauchten die Gastgeber im zweiten Abschnitt kaum mal einen Positionsangriff aufziehen. Der Spielstand wuchs schließlich über 33:12 auf 40:13 an. Hätte Dommann nicht noch den ein oder anderen Konter entschärfen können, wäre nach dem Schlusspfiff statt dem 45:18 ein noch größeres Debakel auf der Anzeigetafel erschienen.

Dem kleinen Fortuna-Kader muss man zu Gute halten, dass sie stets nach vorn spielten und den Torerfolg suchten. Jedoch haben unter anderem auch die knapp 30 Fehlpässe bzw. technischen Fehler an diesem Tag kein anderes Ergebnis zugelassen.

Fortuna: T. Dommann (TW), M. Ziegs, St. Fiedler (6), F. Jäger (6/2), R. Waldeck, H. Schulz (3), T. Ulrich, H. Thoese (1), J. Heinrich (2)

Hinausstellungen:       Hennigsdorf II 4 – Fortuna 2

Strafwürfe:                 Hennigsdorf II 1/1 – Fortuna 4/2

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