Pressebericht Uckermark Kurier vom 31.02.2016 – Autor: Sebastian Klaus
Nur knapp scheiterte die Kreisliga-Mannschaft von Fortuna Prenzlau in der Vorrunde des Kreispokals. Während die Lokalrivalen von Lok Templin ins Finale einzogen, macht Prenzlau nur der Umstand Hoffnung, dass nicht viel fehlte.
Während am Sonnabend-Nachmittag fast zeitgleich der große THW Kiel das Champions League-Halbfinale bestritt, ging es auch für die Handballer des SV Fortuna Prenzlau in der heimischen Grabow-Halle um alles.
Nach Abschluss der regulären Saison stand nun die Vorrunde des Kreispokals an. Die Gegner hießen SV Lok Templin und Stahl Finow. Und trotz des parallel stattfindenden hochkarätigen Gegenveranstaltungen, Stadtfest und
Champions-League FinalFour, war die Grabow-Halle überraschend gut gefüllt. Ein Grund hierfür war sicherlich
das Angebot der Mannschaft von Lok Templin, interessierte Fans im eigens gemieteten Mannschaftsbus nach Prenzlau mitzunehmen, ein anderer der freie Eintritt.
In der regulären Kreisligasaison waren die Prenzlauer auf Rang fünf hinter der punktgleichen Mannschaft aus Templin gelandet. Und so erlebten die Zuschauer auch das erwartete Spiel auf Augenhöhe. Vor allem die Abwehrreihen um die überragenden Torhüter Torsten Dommann (Prenzlau) und Martin Schwenzer (Templin) sorgten dafür, dass das Publikum nur wenig Tore beklatschen konnte. Der Turnier-Modus mit verkürzten Spielzeiten von zweimal fünfzehn Minuten tat dazu sein Übriges. So konnte sich dann auch keine Mannschaft absetzen.
Die Entscheidung fiel dann auch erst in den letzten Minuten. Zunächst traf Prenzlau dreieinhalb Minuten vor dem Ende der Partie zum umjubelten Ausgleich, dann fiel jedoch im direkten Gegenzug der schnelle Gegentreffer. Fortuna hatte zwar noch zwei Möglichkeiten zum Ausgleich, jedoch pfiffen die nicht immer sicher wirkenden Schiedsrichter beide Aktionen zu frühzeitig ab, anstatt noch den Vorteil abzuwarten. So blieb es bei der aus Prenzlauer Sicht äußerst unglücklichen 6:7 Niederlage.
Mit dem Selbstvertrauen des Auftaktsiegs ging Templin dann auch die zweite Partie gegen Stahl Finow an. Die Templiner führten früh und gingen mit einem 5:2 in die Halbzeit. Nach der Pause erhöhten sie zunächst noch auf 7:2. Dann bewies Finow jedoch große Moral und kam nach einer Serie von 4:0 Toren noch einmal heran. Am Ende stand trotzdem ein souveräner 9:7 Erfolg der Mannschaft aus Templin, die damit bereits als Vorrunden-Sieger feststanden.
Im sportlich unbedeutenden letzten Spiel wollte Prenzlau seine Anhänger anscheinend noch einmal entschädigen.
Die Mannschaft legte gegen Finow los wie die Feuerwehr und führte schnell mit drei Toren. Mit 8:5 ging Fortuna in die Pause. Trotz der großen Hitze und der mit nur einem Spieler spärlich besetzten Ersatzbank, kam Finow jedoch noch einmal zurück ins Spiel. Weil dann auch noch ein Tempogegenstoß in letzter Sekunde scheiterte, reichte es für
Prenzlau nur zu einem Unentschieden.
Damit bucht Lok Templin das Finalticket und spielt nun gegen Rot-Weiß Werneuchen den Pokalsieger aus. Fortuna Prenzlau kann erst im kommenden Jahr den nächsten Angriff auf die begehrte Trophäe starten.
Fotos: B. Liese und W. Schulz