Für die Prenzlauer Handball-Männer begann am zweiten Spieltag mit dem Gastspiel beim Oranienburger HC IV die neue Kreisliga-Saison. Nach einer personell gut besetzten Vorbereitung fieberte die Mannschaft dem Saisonstart entgegen. Jedoch sorgten eine Vielzahl von verletzungs- und krankheitsbedingten Absagen im Vorfeld dann für einen reduzierten Kader und eine gedämpfte Erwartungshaltung vor der Partie. Trotzdem wollten die Fortunen nach dem erkämpften Unentschieden im Frühjahr auch jetzt dem amtierenden Kreispokalsieger ein offenes Spiel liefern.
Der Start war auch ganz nach dem Geschmack der Gäste. Die Abwehr stand sicher und zwang die Hausherren zu ungewohnten Fehlern. Die Ballgewinne wurden zu schnellen Gegenstößen genutzt und brachten eine 1:3-Führung. Jedoch wurden nicht alle Konter erfolgreich ausgespielt und der OHC konnte sich stabilisieren und so beim 4:4 wieder ausgleichen. Die Prenzlauer zeigten in der Folge, dass sie auch aus dem Positionsangriff erfolgreich sind und legten zunächst jeweils vor. Beim 5:7 (10. Min) mussten die Fortunen erstmals in Unterzahl, aber überstanden diese schadlos. Nachdem Richard Karstädt dann auf 5:8 erhöhen konnte, reagierten die Gastgeber mit der frühen Auszeit (12. Min). Und tatsächlich konnten sie die Prenzlauer anschließend zu Fehlern zwingen. Nach dem 7:8-Anschluss war das Spiel beim 9:9 wieder ausgeglichen. Fortuna konnte noch zwei Mal in Führung gehen, ehe der OHC beim 12:11 erstmals in Front war. Bis zum 14:14 hatten die Prenzlauer jeweils eine Antwort auf den Oranienburger Führungstreffer parat, ehe sich dann die Fehler häuften. Die Hausherren zeigten sich nun kaltschnäuzig und brachten ihre Ballgewinne mit schnellen Kontern sicher im Fortuna-Tor unter. Nach dem 17:14 reagierten die Gäste mit ihrer Auszeit (25. Min). Zwar konnte anschließend auf 17:15 verkürzt werden, doch blieb die Fehlerquote hoch. Da aber auch Oranienburg jetzt nicht jeden Angriff verwerten konnte, ging es mit einem 19:15 in die Halbzeitpause.
Diese nutzten die Prenzlauer vor allem zur Regeneration. Zielsetzung für den zweiten Abschnitt sollte eine wieder stabilere Deckung sein, um dem eigenen Torhüter besser zu unterstützen und weiterhin mussten die Fehler im Angriff minimierte werden, um zu Abschlüssen zu kommen.
Prenzlau startete moralisch ungünstig mit einem vergebenen Strafwurf und geriet mit 5 Toren ins Hintertreffen. Das Spiel beider Mannschaften war jetzt aber ausgeglichen, so dass der Abstand nicht weiter anstieg. Beim 21:18 konnten die Fortunen wieder auf drei Tore verkürzen und hielten die Distanz bis zum 23:20. Auch nach dem 25:20 konnten sie bis zum 27:24 wieder auf drei Treffer verkürzen. Mit zwei Doppelschlägen erhöhten die Gastgeber erstmals auf 6 Tore (31:25) und mussten dann in Unterzahl (50. Min). Prenzlau scheiterte mehrmals am Keeper der Gastgeber und konnte den Vorteil nicht nutzen. Trotzdem gelang es noch einmal auf 33:29 zu verkürzen und die Randberliner nutzten ihre Auszeit (56. Min). Fortuna wollte nun alles auf eine Karte setzten, mussten aber eine Zeitstrafe hinnehmen. Trotz der Unterzahl kam die Mannschaft zu Abschlüssen, konnte diese aber nicht im OHC-Gehäuse unterbringen. Die Hausherren ihrerseits nutzten dann schließlich den Platz und machten mit dem 35:29 endgültig den Deckel auf die Partie. Beide Mannschaften beendeten dann mit je einem Treffer zum 36:30 das faire Spiel.
Auch wenn zu viele Fehler einen Erfolg der dezimierten Fortuna-Truppe verhinderten, konnten die Spieler in Sachen Einsatzbereitschaft und Kampfgeist erhobenen Hauptes die Heimreise antreten.
Fortuna: T. Dommann (TW), R. Karstädt (10), R. Fronicke (8), T. Ulrich, E. Runge (2), F. Jäger (5/1), T. Labsch (2), C. Behme (2), R. Waldeck (1), T. Förster
Hinausstellungen: Oranienburg IV 1 – Fortuna 2
Strafwürfe: Oranienburg IV 2/1 – Fortuna 3/1
Fotos: Bodo Runge