Zum Jahresauftakt erwarteten die Prenzlauer in der Handball-Kreisliga die dritte Vertretung des SV Motor Hennigsdorf. Die Favoritenrolle lag im Vorfeld sicher bei den Gastgebern. Doch trotz des deutlichen Hinspiel-Erfolges (21:39) galt es die Gäste nicht zu unterschätzen. Schließlich konnten sie im bisherigen Saisonverlauf schon beachtenswerte Siege erringen. Hinzu kam, dass die junge Truppe auch Erfahrungen in der Verbands und Landesliga-Mannschaft des Vereines sammelt. Die Fortunen wollten das Spiel also nicht auf die leichte Schulter nehmen, aber die Punkte sollten schon in der Uckermark bleiben.

Schon die Anfangsphase ließ ein spannendes Spiel erwarten. Während die Prenzlauer immer wieder im Hennigsdorfer Schlussmann ihren Meister fanden, zeigten sie sich in der Abwehr oftmals zu passiv. Motor nutzte dies zum 1:3. Dann gelang es den Hausherren, sich zu stabilisieren und beim 4:3 durch Routinier Steffen Fiedler selbst in Führung zu gehen. Doch diese hatte nur kurz Bestand. Hennigsdorf nutzte ein Überzahlspiel und brachte sich wieder mit 4:6 in Front – 10. Min. Nach dem 7:7 erlebten dann die Zuschauer ein wechselhaftes und temporeiches Spiel. Keine Mannschaft konnte sich absetzen und die Führungen wechselten mehrmals. Erst mit Beginn der Schlussphase von Hälfte eins erhöhte Hennigsdorf den Vorsprung noch einmal auf zwei Tore – 14:16. Fortuna ließ sich aber nicht abschütteln, sondern glich den Spielstand wieder aus. Beim 18:18 ging es schließlich in die Halbzeitpause.

Um sich beide Punkte zu sichern, mussten die Fortunen im zweiten Abschnitt vor allem in der Deckung eine Steigerung erzielen. Bisher wurde den Gästen zu oft nur halbherzig entgegengetreten und das Rückzugsverhalten passte kaum. 18 Gegentore sprachen eine deutliche Sprache. Für den Angriff war es wichtig, die herausgespielten Chancen konzentriert abzuschließen, um den gut haltenden Motor-Keeper zu überwinden.

Auch in der zweiten Hälfte ging Hennigsdorf zunächst in Führung, welche Fortuna aber zweimal ausgleichen konnte. Jetzt gelang es den Prenzlauern den jeweiligen Führungstreffer vorzulegen. In Unterzahl war es dann Florian Nawroth, der die Hausherren erstmals mit zwei Treffern in Front brachte. Henrik Schulz, zusammen mit Nawroth erfolgreichster Schütze der Fortunen – je acht Treffer, sorgte für das 26:23. Mitte der zweiten Hälfte wurde der Vorsprung auf vier Tore erhöht und auch in Unterzahl gehalten – 29:25. Die Verbesserungen in der Defensive trugen nun Früchte und die Gastgeber konnten den Abstand auf 32:25 erhöhen. Zehn Minuten vor Ende sollte dies die Vorentscheidung sein. Die Schlussphase, in der beide Mannschaften weiter auf das Tempo drückten, gestaltete sich dann ausgeglichen und endete mit einem 36:30-Heimerfolg. Für die Zuschauer konnten sich über eine faire Partie freuen, die gute Werbung für den Handball war.

Fortuna: T. Dommann (TW), Ch. Holdack (1), F. Nawroth (7), St. Fiedler (3), E. Runge (6), F. Jäger (2/1), T. Förster (1), T. Labsch (2), M. Meilicke (1), A. Vitense (2), A. Herklotz (2/2), H. Schulz (8), Ph. Richter, Ph. Roth (1)

Hinausstellungen:       Fortuna 3 – Hennigsdorf III 0

Disqualifikationen:     Fortuna 0 – Hennigsdorf III 0

Strafwürfe:                 Fortuna 6/3 – Hennigsdorf III 1/1

Fotos: Wolfgang Schulz

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