Nach der Niederlage beim Lokalrivalen aus Templin empfingen die Prenzlauer Handballer zum Jahresabschluss mit der vierten Mannschaft des Oranienburger HC erneut einen schweren Brocken vor der Brust. In der vergangenen Saison unterlagen die Fortunen in Oranienburg, konnten aber das Rückspiel in eigener Halle gewinnen. Nun sollten zum Jahresende auch die Punkte in der Uckermark bleiben. Mit einem voll besetzten Kader vor gut gefüllten Rängen waren beste Voraussetzungen für das Spiel geschaffen. Oranienburg jedoch musste bisher schon drei Punkte in der Saison abgeben und war gewillt, ebenfalls einen vollen Erfolg einzufahren.
Die Randberliner gingen nach Prenzlaus vergebenen Angriff mit 1:0 in Führung. Jedoch hatte Jan Heinrich für Fortuna die richtige Antwort parat. Seine zwei Treffer von der Linksaußenposition drehten den Spielstand noch in der Anfangsphase. Und die Hausherren blieben am Drücker. In der Abwehr aufmerksam, wurde die Bälle erkämpf und Falko Jäger verwandelte die Konter zum 4:1. In der 6. Minute bereits die erste Zeitstrafe für die Prenzlauer. Oranienburg nutzte den Platz, da aber Richard Karstädt und Christian Holdack ebenfalls treffsicher waren, hielt der Vorsprung. In der dann folgenden Überzahl konnten die Gastgeber auf 8:4 erhöhen. Erstmals fünf Tore betrug die Differenz beim 10:5. Die Gäste ihrerseits steckten natürlich nicht auf und verkürzten zunächst auf 10:7. Prenzlau gelang es erneut mit zwei Treffern zu antworten und der Abstand blieb dann bis zum 13:9 konstant. Unterstützt von einer erneut tadellosen Leistung von Torsten Dommann im Fortunen-Tor zogen die Hausherren nun in Front. Selbst die Oranienburger Auszeit konnte den Lauf zum 17:9 nicht stoppen. Ärgerlich, das ausgerechnet in der Prenzlauer Überzahl der OHC seine Torgefährlichkeit wieder fand. So bestand der 8-Tore-Vorsprung auch beim 19:11-Halbzeitstand.
Im zweiten Abschnitt galt es, sofort wieder präsent in die Partie zu kommen, um den kostbaren Vorsprung nicht zu gefährden. Oranienburg versuchte nun mit zwei Kreisspielern zum Erfolg zu kommen. Jedoch scheiterten sie am Aluminium oder fanden in Dommann ihren Meister. Im Gegenzug wurde Karstädt in Manndeckung genommen, jedoch nutzen seine Nebenleute den Platz. Uli Seehagen und Oliver Gässler schraubten maßgeblich den Spielstand auf 24:11. Nun trafen auch die Gäste wieder und konnten in Überzahl auf 24:14 verringern. Es folgte eine Phase, in der beide Kontrahenten kleine Trefferserien starteten. Fortunas 26:14 beantworteten die Gäste mit dem 26:17. Die erneute Prenzlauer Vorlage zum 28:17 konterte der OHC mit dem 28:21. In der 49. Minute (29:21) musste Fortuna dann in Unterzahl und Oranienburg bekam einen Strafwurf zugesprochen. Dieser landete jedoch am Prenzlauer Gehäuse. In zweifacher Überzahl gelang den Gästen dann das 29:22, ehe der dritte Prenzlauer Akteur auf die Strafbank musste. Diesen Vorteil nutzen die Randberliner aber nicht, stattdessen setzte sich Steffen Fiedler in dreifacher Unterzahl zweimal erfolgreich durch und erhöhte auf 31:22. Nach dem 31:23 füllte sich das Parkett wieder und beim 32:24 hatte Fortuna die Unterzahl nicht nur überstanden, sondern war nun acht Minuten vor dem Ende endgültig auf der Siegerstrasse. Angetrieben von einem begeisterten Publikum erzielten die Hausherren noch vier Treffer. Den Schlusspunkt setzten aber die Gäste mit zwei Toren zum 36:29-Endstand. Dies trübte aber nicht die Freude über eine geschlossene Mannschaftsleistung der Prenzlauer, die mit ihrem Anhang ausgelassen einen gelungenen Jahresausklang feierten.
Fortuna: T. Dommann (TW), R. Karstädt (6), R. Fronicke (1), Ch. Holdack (4/1), T. Ulrich (1), St. Fiedler (3), U. Seehagen (4), F. Jäger (7/4), O. Gässler (6), T. Labsch, B. Kröger, C. Behme, J. Heinrich (2), S. Müller (2)
Hinausstellungen: Fortuna 9 – Oranienburg 6
Disqualifikationen: Fortuna 1 – Oranienburg 1
Strafwürfe: Fortuna 5/5 – Oranienburg 7/5
Fotos: Wolfgang Schulz