Auch für die Männermannschaft des SV Fortuna Prenzlau stand am Samstag das erste Heimspiel der Saison auf dem Plan. Nach bisher fünf Auswärtspleiten war die Marschrichtung  für den Tabellenvorletzten klar: gegen den Fünftplatzierten HSV Oberhavel sollten unbedingt die ersten Punkte her!

Dafür stand den Prenzlauer Verantwortlichen erstmals ein kompletter Kader mit 14 Spielern zur Verfügung, während die Gäste aus Hohen Neuendorf lediglich mit zwei Wechseloptionen antraten. Den besseren Start in die Partie erwischten die Randberliner, die gleich mit 0:2 in Führung gingen, ehe auch die Fortunen den Ball im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnten. Bereits in der Anfangsphase zeigte sich das große Defizit der Hausherren an diesem Tag. Es gelang ihnen zu selten, eine gut gestaffelte Abwehr aufzubauen und somit fanden die Gäste immer wieder Lücken, die sie erfolgreich nutzten.  Der Vorsprung wuchs so zunächst auf 2:5 und 3:6. Doch dann scheiterten die HSV-Spieler mehrmals am Fortuna-Keeper oder an eigenen Fehlern. Dies nutzten die Gastgeber und konnten den Spielstand beim 6:6 wieder ausgleichen. Der HSV Oberhavel führte noch einmal 6:7, ehe die Prenzlauer dann ihrerseits in ihre erste Führung erzielten – 8:7. Nach dem erneuten Ausgleich blieben dann die Hausherren in Front, auch wenn sich die Gäste nicht abschütteln ließen. Erst beim 14:11 gelang ein kleines Polster. Vier Tore betrug der Abstand beim 16:12 und 17:13. Doch die ungenügende Abwehrarbeit ließ den Randberlinern immer wieder die Möglichkeit zum Torerfolg und so schmolz der Vorsprung wieder zusammen und beim 20:19 hatte der HSV Oberhavel den Anschluss geschafft. Zwei Treffer von Oliver Gässler, mit 12 Toren treffsicherster Fortune des Spieles vor Falko Jäger (6/2) und Silvio Hiller (5), brachten die Prenzlauer mit 22:19 in die Kabine.

Wie schon in den Auszeiten wurde auch in der Halbzeitpause erneut an die Abwehrarbeit appelliert. Nicht nur die hohe Anzahl von Gegentoren, sondern vor Allem die Art und Weise der Treffer musste Warnung sein. Zufriedenstellend war dagegen die eigene Ausbeute von 22 Treffern, die von acht verschiedenen Schützen erzielt wurden.

In den zweiten Durchgang startete Fortuna mit zwei Fahrkarten und die Gäste waren sofort wieder dran – 22:21. Der Ausgleich wurde von den Prenzlauern aber mehrmals erfolgreich verhindert und nach dem erneuten Anschlusstreffer zum 25:24 setzten sich die Fortunen ab – 28:24. Die erste Zeitstrafe der Partie mussten in der 40. Minute die Gastgeber hinnehmen, konnten aber in Unterzahl auf 31:26 erhöhen. Nach dem 32:26 hielt sich der beruhigende Vorsprung bis zum 34:28. Dann aber verhinderten mehrere Fehlwürfe und technische Fehler Prenzlauer Treffer. Da die Abwehr dies nicht auffangen konnte, kämpfte sich der HSV Oberhavel trotz vergebenem Strafwurf auf 34:32 heran. Die Fortunen fanden kurzzeitig die Treffergenauigkeit wieder und erhöhten auf 36:32. Der Treffer zum 37:33 fünf Minuten vor dem Ende, war dann aber das letzte Prenzlauer Tor. Da den Gästen jedoch nur noch zwei Treffer ermöglicht wurden, waren die ersten beiden Punkte der Saison gesichert.

Mit 72 Treffern in 60 Minuten haben die Zuschauer ein wahres Schützenfest erlebt, während die Verantwortlichen beider Mannschaften mit der Abwehrleistung nicht zufrieden sein können. Für die Prenzlauer geht es bereits am kommenden Samstag vor eigenem Publikum gegen die drittplatzierte Verbandsligareserve des SV Eichstädt 1949 um die nächsten Punkte. Mit Hilfe der Zuschauer sollen diese in der Uckermark bleiben und der Rückstand auf das Tabellenmittelfeld verringert werden.

Fortuna: T. Dommann (TW), R. Fronicke (3), A. Herklotz, T. Ulrich (1), St. Fiedler (2), E. Runge (4), F. Jäger (6/2), T. Förster, T. Labsch (3), C. Behme (1), S. Hiller (5), O. Gässler (12), R. Waldeck (n.e.), M. Ziegs (n.e.)

Hinausstellungen:           Fortuna 2 – Oberhavel 2

Strafwürfe:                        Fortuna 2/2 – Oberhavel 2/1

Fotos: Bernward Liese und Wolfgang Schulz

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