Zum letzten Kreisliga-Heimspiel hatten die Handballer des SV Fortuna eine schwere Aufgabe vor sich. Mit der 2. Mannschaft des HSV Bernauer Bären war der neue bereits feststehende Kreismeister und ungeschlagene Tabellenführer zu Gast in der Grabow-Halle. Die Favoritenrolle war somit klar vergeben, aber trotz Personalproblemen im Rückraum wollten sich die Fortunen teuer verkaufen und sich gebührend von den treuen Fans verabschieden.
Letztlich wurde die Partie ein Spiegelbild der wechselhaften Saison, mit einem bitteren Ende für die Prenzlauer.
Vom Start weg, gelang es den Fortunen in Führung zu gehen. Bis zum 4:4 glich die Bären-Reserve den Prenzlauer Führungstreffer jeweils aus, ehe beim 6:4 erstmals der Vorsprung erhöht wurde. Der Tabellenführer ließ sich aber so einfach nicht abschütteln und blieb auf Tuchfühlung. Die Gastgeber erzielten ihre Tore vor allem über den Rückraum oder durch Zuspiele an den Kreis. Als dann die individuellen Stärken der Gäste eingeschränkt werden konnten war ein 3:0-Lauf zum 12:8 der Lohn. Mit einer überzeugenden Leistung gelang es den Hausherren, den Vorsprung dann auf 14:9 und 16:10 auszubauen. Die letzte Aktion vor der Pause war ein genutzter Freiwurf der Gäste zum 17:12-Halbzeitstand.
Trotz des Vorsprunges war den Fortunen klar, dass gegen diesen Gegner noch nichts erreicht wurde und die Mannschaft weiter eine überzeugende Leistung abliefern muss.
Jedoch sorgte die Pause für einen Bruch im Prenzlauer Spiel. Im Angriff schlichen sich nun immer mal wieder Fehlpässe ein und auch der gegnerische Torwart konnte den einen oder anderen Wurf parieren. Zunächst gelang es aber noch durch die eigene Deckung die Führung zu halten. Nach dem 20:15 nutzte Bernau aber die torlosen Angriffe der Fortunen und verkürzte auf 20:18. Die Prenzlauer Treffer zu 21:18 und 22:19 brachten die Gastgeber jedoch auch nicht zurück in die Spur. Zehn Minuten vor dem Ende glich der Tabellenführer beim 22:22 die Partie wieder aus. Den anschließenden Führungswechsel zum 22:24 konnte auch die Prenzlauer Auszeit nicht verhindern. Fortuna gelang es zunächst den Anschluss halten, lag dann aber fünf Minuten vor dem Ende mit 24:27 im Rückstand. Durch Zeitstrafen gegen die Randberliner waren die Prenzlauer plötzlich mit drei Spielern mehr auf dem Feld, konnten diesen Vorteil durch eigene Fehler und Fehlwürfe aber nicht nutzen, um den Rückstand zu verringern. Erst als beide Mannschaften wieder komplett waren, verkürzten die Hausherren auf 27:28. In der Schlussminute stellte Bernau mit dem 27:29 die Weichen endgültig auf Sieg, während Fortuna schließlich nur noch zum 28:29 verkürzen konnte.
Im abschließenden Saison-Spiel geht es für die Prenzlauer zum HSV Oberhavel. Beim Tabellenvorletzten ist ein Sieg nötig, um im Fernduell mit dem punktgleichen HC Angermünde II den 5. Tabellenplatz zu verteidigen
Fortuna: T. Dommann (TW), O. Gässler (12), E. Runge (2), T. Förster, T. Labsch (2), C. Behme (1), R. Waldeck (n.e.), B. Kröger (4), A. Herklotz (2/1), M. Ziegs (n.e.), S. Hiller (3/1), R. Janke (1), J. Heinrich (1)
Hinausstellungen: Fortuna 2 – Bernau II 5
Strafwürfe: Fortuna 3/2 – Bernau II 4/4
Fotos: Wolfgang Schulz und Bodo Runge