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Nachdem sich die Prenzlauer Handballmänner vor Wochenfrist gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Bernau mit 25:28 aus dem Titelrennen der Kreisliga verabschiedeten, stand nun die Entscheidung um den Kreispokal auf dem Plan. Als Spielort wurde die wenig finalwürdige Sporthalle am Wasserturm in Bernau ausgewählt.
Da die Fortunen nach wie vor große Personalsorgen im Rückraum plagen, griff Carsten Liepherr nach mehr als zwei Jahren wieder zum kleinen runden Leder, um der Mannschaft zu helfen. Wie im Ligaspiel begann für Fortuna die Partie nicht ideal. Die ersten beiden Angriffe landeten am Pfosten. Bernau ging in Führung und hielt sie bis zum 2:1. Anders als in der Vorwoche, bekamen die Uckermärker in der Deckung aber schnell einen guten Zugriff auf die Hausherren. Diese scheiterten nun reihenweise am Prenzlauer Keeper, dem Abwehrbollwerk oder am Aluminium. Die sich daraus ergebenen Kontermöglichkeiten nutzte der Ligadritte zu sicheren Toren und der Vorsprung wuchs auf 2:6. Die Bären reagierten mit der frühen Auszeit (13. Min) konnten aber erst wieder zum 3:7 treffen. In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel mit Treffern auf beiden Seiten. Nach dem 5:9 blieb Fortuna auch durch den Bernauer Torhüterwechsel ohne Torerfolg und die Randberliner verkürzten auf 7:9. Beim 10:11 hatten sie den Anschluss wieder hergestellt. In den Schlussminuten der ersten Hälfte fand der Außenseiter seine Torriecher wieder und beim 11:14 wurden die Seiten gewechselt.
Drei weitere Tore sorgten für das 11:17 und berechtigte Hoffnungen auf die Überraschung. Der Titelverteidiger und Tabellenführer gab aber natürlich nicht auf. Während der Prenzlauer Angriff ins  stocken kam, wurden den Bären nun fünf ihrer insgesamt sechs Strafwürfe in Folge zugesprochen. Konnte Torsten Dommann den Siebenmeter in Halbzeit eins noch abwehren, so mussten die Prenzlauer nun Tor um Tor schlucken. Dies nagte sichtlich an der Moral der Mannschaft. Beim 17:18 stellte Bernau den Anschluss wieder her. Fortuna konnte den Ausgleich zum 19:19 noch einmal abwehren, geriet dann aber mit 21:20 in Rückstand. Nach dem nochmaligen Ausgleich erhöhte Bernau auf 24:21. Fehlpässe und ungünstige Wurfpositionen führten zu unnötigen Ballverlusten, die der Titelverteidiger seinerseits zu einfachen Toren nutzte. Doch nun zeigten die Uckermärker Moral. Die erst spät erwachten Bären-Anhänger verstummten schnell wieder, als Fortuna den Rückstand aufholte und zum 25:25 ausglich. Jedoch konnte der Abwehrriegel aus dem ersten Durchgang nicht annähernd in Halbzeit zwei aufgebaut werden. Da die Bernauer sich gegen Ende auch besser auf die Anspiele auf die Prenzlauer Kreisläufer einstellten, blieben die Gäste nicht nur ohne Torerfolg sondern die Bären erzielten die vermeintliche Vorentscheidung zum 28:25. Aber die Uckermärker mobilisierten ihre letzten Kräfte und verkürzten auf 28:27. Bernau antwortete mit dem 29:27. Aber auch jetzt war noch nichts entschieden. Fortuna verkürzte wieder auf 29:28. In die letzte Spielminute ging Bernau mit Ballbesitz, konnte diesen aber nicht in Zählbares ummünzen. Stattdessen erhielten die Gäste die Chance zum Ausgleich und somit auf eine Verlängerung. Bezeichnend für die zweite Halbzeit, das ausgerechnet der letzte Angriff nicht mehr mit einem Torabschluss endete, sondern durch einen Fehlpass die Chance vertan wurde.
Aufgrund der Personalsituation und dem damit verbundenen Schwund der Kräfte konnten die Prenzlauer den Abwehrriegel im zweiten Abschnitt nicht mehr aufrechterhalten und die Fehler in der Offensive häuften sich. Bernau war schließlich in den entscheidenden Momenten zur Stelle. Auch wenn ihnen das mangelhafte Überzahlspiel, die ausgelassenen Hunderprozentigen und die unnötigen Undiszipliniertheiten der Prenzlauer in die Karten spielten. Knapp gescheitert verließen die Fortunen unter großer Enttäuschung aber mit erhobenem Kopf das Finale, hatten sie den Favoriten doch gehörig gefordert und große Chancen den Pokal mit in die Heimat zu bringen.
Fortuna: J. Muschinski (TW), T. Dommann (TW), R. Bubak, F. Jäger (4), J. Heinrich, J. Bartholomé (6), K. Szymanski, Ch. Holdack (8), A. Bleek (3), St. Fiedler (2), M. Ziegs, R.

Waldeck, C. Liepherr (5)

Fotos zum Spiel

 

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