Mit dem Hanne-Wiechmann-Cap eröffnen die Prenzlauer Handball-Männer die Hallensaison 2016/17. Nach dem Freilufttraining diente das Turnier zu Ehren des Prenzlauer Handballvaters den Kreisstädtern in erster Linie dazu, die Ballsicherheit zurückzuerlangen.

Nach der Absage des Neuenhagener HC einigten sich die Teilnehmer auf ein Turnier im Modus Jeder-gegen-Jeden mit Hin- und Rückrunde. Zum Auftakt trennte sich der Havelländische Kreisligist TSV Germania Milow nach 15 Spielminuten vom Verbandsligisten SG Torgelow/Pasewalk 4:4. Anschließend stieg der Gastgeber in das Turnier ein. Und schnell zeigte sich das fehlende Hallentraining und das nötige Ballgefühl. Während die Hausherren die ersten Angriffe durch leichtfertige Ballverluste vergaben, nutzte der Landesligist SV Jahn Bad Freienwalde II die sich bietenden Möglichkeiten eiskalt aus. Den so eingehandelten Rückstand konnten die Prenzlauer nicht mehr aufholen und mussten mit 9:6 die erste Niederlage einstecken. Doch schon gegen Milow zeigte sich, dass die Gastgeber während der Sommerpause das Handballspielen nicht verlernt haben. Mit einem 6:6-Remis war der erste Turnierpunkt gesammelt. Der auf dem Papier favorisierte Verbandsligist aus Vorpommern, die SG Torgelow/Pasewalk, verbuchte anschließend gegen Bad Freienwalde II seinen ersten Turniersieg – 8:5. Es folgte die torärmste Partie des Turniers, mit 1:6 unterlagen die Kurstädter den Milowern. Zum Abschluss der Hinrunde trafen die Hausherren auf ihre Nachbarn aus M/V. Und die Prenzlauer waren von Beginn an gut drin im Spiel. Das Zusammenspiel im Angriff war nun fehlerfreier, auch wenn natürlich nicht jeder Wurf ein Treffer war. Die verbesserte Abwehrarbeit half obendrein Torsten Dommann im Prenzlauer Gehäuse sich weiter zu steigern und seiner Mannschaft ein sicherer Rückhalt zu sein. Mit 10:5 konnten die Gastgeber ihren ersten Erfolg verbuchen. Neben dem Einspielen für die neue Spielzeit, ging es auf Seiten der Gastgeber auch darum verschiedene Aufstellungen zu testen und die Jugendspieler mit einzubauen. Eric Runge und Alexander Herklotz machten ihre Sache dabei überzeugend und werden die Mannschaft in Zukunft sicher verstärken.

In die Rückrunde startete Torgelow/Pasewalk mit seinem zweiten Sieg – 8:5 gegen Milow. Die Fortunen erwischten diesmal gegen Bad Freienwalde II einen besseren Start und gestalteten die Partie lange offen. Jedoch muss man gerade den Jungspunden im Team Fehler zugestehen und auch die natürlich noch fehlende Erfahrung blieb nicht ohne Auswirkungen. Auch wenn die Partie einen anderen Ausgang hätte nehmen können, unterlagen die Hausherren 8:9. Diese Leistung wollten die Prenzlauer natürlich auch gegen Milow bestätigen. Und tatsächlich gelang eine Führung mit drei Treffern. Doch dann wollte das Leder nicht mehr den Weg ins Milower Gehäuse finden. Doch mit etlichen Paraden, unter anderem zwei Strafwürfe, rettete Torsten Dommann in Zusammenarbeit mit der Prenzlauer Defensive den Vorsprung über die Zeit – 4:5. In der Folge konnte Bad Freienwalde erneute gegen Torgelow/Pasewalk nicht gewinnen – 4:6. Das Spiel gegen Milow bestritten die Kurstädter dann ausgeglichen, mussten sich dann aber doch mit 7:6 geschlagen geben. Die letzte Partie sollte schließlich die torreichste Begegnung werden. Keine Mannschaft konnte sich absetzten und so glichen die Prenzlauer den vermeintlichen Siegtreffer der Vorpommern aus der letzten Spielminute Sekunden vor dem Ende noch zum 9:9 aus. Mit diesem Remis sicherte sich die SG Torgelow/Pasewalk den Siegerpokal. Zudem stellte das Team mit Robert Meissner (17 Treffer) den Torschützenkönig des Turniers. Aufgrund des gewonnenen direkten Vergleich belegten die Hausherren einen guten 2. Platz vor den punktgleichen Havelländern aus Milow. Für die Reserve des SV Jahn Bad Freienwalde blieb bei diesem jederzeit fairen Turnier mit einem ausgeglichenen Starterfeld nur der 4. Rang. Während der Siegerehrung konnte Torsten Dommann (SV Fortuna Prenzlau) die Auszeichnung als bester Torwart des Turniers entgegen nehmen, während Dominik Kuhn von der TSV Germania Milow zum besten Spieler gekürt wurde.

Endstand:

  1. SG Torgelow/Pasewalk 40:37 Tore      + 3       8:4 Pkt.
  2. SV Fortuna Prenzlau 44:42 Tore      + 2       6:6 Pkt.
  3. TSV Germania Milow 32:30 Tore      + 2       6:6 Pkt.
  4. SV Jahn Bad Freienwalde II 34:41 Tore – 7        4:8 Pkt.

Torschützenkönig: Robert Meissner, 17 Treffer, SG Torgelow/Pasewalk

Bester Torwart: Torsten Dommann, SV Fortuna Prenzlau

Bester Spieler: Dominik Kuhn, TSV Germania Milow

 

Aufstellungen:

SV Fortuna Prenzlau: Torsten Dommann (TW), Richard Karstädt (10), Robert Fronicke (4), Michael Ziegs, Uli Seehagen (3), Falko Jäger (9), Björn Kröger (4), Conrad Behme (1), René Waldeck (4), Jan Heinrich (1), Eric Runge (4), Alexander Herklotz (4)

SG Torgelow/Pasewalk: Timo Schewe (TW), Eric Jahns (TW), Silvio Albrecht, Paul Bresina (7), Paul Kempert (1), Robert Drews (1), Robert Meissner (17), Eric Schiebel (3), Dag Senßfelder (4), Sven-Oliver Mehner (2), Max Diek (3), Björn Gerlach (1)

TSV Germania Milow: Mathias Ziem (TW), Thomas Heinemann (TW), Florian Andert (5), Sebastian Lenz, Marcus Schwaß (2), Mathias Ziem (TW), Andreas Kämpfe (3), Dominik Kuhn (8), Martin Schwaß (9), Maximilian Eckert (3), Stefan Fischer (2)

SV Jahn Bad Freienwalde II: Jörn Seidler, Nick Galle (1), Steven Miers (15), Max Schmidt (8), Roberto Bölke, Marco Albin, Maik Wolter (3), Thorsten Schaffrath (1), Björn Renne (5), Tino Schröder (1), Eddy Groth

 

Ergebnisse:

Milow – Torgelow/Pasewalk                         4:4

Bad Freienwalde – Prenzlau                         9:6

Prenzlau – Milow                                          6:6

Torglow/Pasewalk – Bad Freienwalde          8:5

Bad Freienwalde – Milow                             1:6

Torgelow/Pasewalk – Prenzlau                      5:10

 

Torgelow/Pasewalk – Milow                         8:5

Prenzlau – Bad Freienwalde                         8:9

Milow – Prenzlau                                          4:5

Bad Freienwalde – Torgelow/Pasewalk        4:6

Milow – Bad Freienwalde                             7:6

Prenzlau – Torgelow/Pasewalk                      9:9

 

Fotos: Wolfgang Schulz

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