Am Samstag luden die Handballer des SV Fortuna Prenzlau zu ihrem traditionellen Kleinfeldfußballturnier um den AOK-Wanderpokal „Handball trifft Fußball“. Neben dem Titelverteidiger SV Rohrteich folgten aus der Prenzlauer Stadtliga der KSV 64 Prenzlau, eine Mannschaft der Feuerwehr Prenzlau und die Traditionself des SV Blücher Schenkenberg der Einladung. Die fünf Mannschaften fanden auf dem Sportplatz Schenkenberg optimale Bedingungen auf einem bestens vorbereiteten Spielfeld vor. Im Modus Jeder-gegen-Jeden und ohne Leitung durch einen Schiedsrichter war jede Mannschaft zum FairPlay angehalten, um die nötigen Siege für den Pokalgewinn zu sammeln.
In der Auftaktpartie trafen die gastgebenden Fortunen auf die Hausherren von Blücher Schenkenberg. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Dabei waren die klareren Möglichkeiten durchaus auf Seiten der Handballer, aber wieder einmal bewahrheitete sich: wer zu viele Chancen auslässt, wird bestraft. Kurz vor Ende nutzten die Hausherren eine Unachtsamkeit in der Fortuna-Deckung und gingen mit 1:0 in Führung. Die Zeit reichte den Gastgebern dann nicht mehr, um noch was Zählbares mitzunehmen.
Im zweiten Spiel traf der frischgebackene Vize-Meister der Prenzlauer Stadtliga, der KSV 64, auf die Feuerwehr Prenzlau. Als Feuerwehr hatten sich verschiedene Spieler zusammengeschlossen und auch drei Frauen standen in ihren Reihen. Auch wenn der Feuerwehr zwei Treffer gelangen, konnten sie der Torfabrik KSV nichts entgegensetzen und mussten sich mit 8:2 geschlagen geben. Anschließend griff auch der Pokalverteidiger ins Geschehen ein. Rohrteich konnte gegen die Fortunen mit 2:0 in Führung gehen, diesen Vorsprung jedoch nicht weiter ausbauen. Aber den Handballern gelang durch Falko Jäger nur noch der 2:1-Anschlußtreffer und somit setzte es die zweite, erneut nur knappe, Turnierniederlage.
Mit ihrem jeweils zweiten Sieg mit identischem Ergebnis setzte sich dann der KSV (5:0 gegen Schenkenberg) und der SV Rohrteich (5:0 gegen Feuerwehr) an die Spitze des Feldes.
Nun mussten die Fortunen gegen den KSV 64 Farbe bekennen. Jedoch ging der KSV vom Anpfiff weg in Führung und beherrschte dann souverän das Geschehen. Fünf unterschiedliche Torschützen sicherten bei einem Gegentor durch Tino Ulrich den höchsten Tagessieg von 8:1.
Schenkenberg hielt durch einen 5:1-Erfolg über die Feuerwehr zunächst Anschluss an die Spitze, verlor dann aber 1:2 gegen Rohrteich und sicherte sich so den 3. Rang im Teilnehmerfeld.
Für die gastgebenden Fortunen ging es im letzten Spiel gegen die bis dato ebenfalls sieglose Feuerwehr um die Vergabe der Plätze Vier und Fünf. Aufgrund der Tordifferenz hätte den Handballern ein Remis gereicht, um den 4. Platz zu sichern, jedoch wollten sie unbedingt noch einen Sieg einfahren. Aber sie taten sich sehr schwer gegen die tiefstehende Feuerwehr, die ihrerseits immer wieder auf Konter lauerte. Schließlich brachte Jäger den SV Fortuna in Führung, ehe Alexander Herklotz mit dem 2:0 das Spiel entschied.
Im letzten Spiel des Tages trafen dann die ungeschlagenen Mannschaften des KSV und des SV Rohrteich in einem echten Endspiel aufeinander. Der Pokalverteidiger Rohrteich brauchte einen Sieg um auch zum 3. Mal in Folge die Trophäe der AOK zu gewinnen, während Turnierneuling KSV aufgrund der Tordifferenz ein Remis zum Turniersieg reichte. In einer zunächst hitzigen Partie ging Rohrteich mit 1:0 in Führung. Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten und der Fokus wieder auf dem Fußballspielen lag, gelang es dem KSV nicht nur auszugleichen, sondern seinerseits mit 2:1 in Führung zu gehen. Doch noch war der Titelgewinn nicht sicher. Rohrteich gelang es noch einmal zum 2:2 auszugleichen und somit für Spannung zu sorgen. Ein weiterer Treffer gelang beiden Mannschaften aber nicht mehr, so dass es beim einzigen Remis des Tages blieb und der KSV den umjubelten Turniersieg feierte.
Mit der Ehrung „Torschützenkönig“ ging ein weitere Titel an den KSV 64. Christopher Döring hatte nicht nur in jedem Spiel getroffen und war so maßgeblich am Turniersieg beteiligt, sondern erzielte mit 11 Treffern knapp die Hälfte aller Tore seiner Mannschaft. Bei der Wahl zum „Spieler des Turnieres“ konnte Leon Martin von den Hausherren, der Traditionsmannschaft des SV Blücher Schenkenberg, die meisten Stimmen sammeln. Und auch an den Gastgeber ging noch eine Ehrung. Conrad Behme, auf dem Handballfeld als „Rechtsaußen“ aktiv, zeigt eine gute Leistung im Fortuna-Gehäuse und verhinderte noch manch weiteren Gegentreffer. Dies brachte ihm die meisten Stimmen bei der Wahl zum „Torhüter des Turnieres“.
Fortuna: C. Behme (TW), T. Dommann, A. Herklotz (1), T. Ulrich (1), M. Ziegs, F. Jäger (2), T. Labsch (1), T. Förster
Fortuna – Schenkenberg 0:1
KSV 64 – Feuerwehr 8:2
Rohrteich – Fortuna 2:1
Schenkenberg – KSV 64 0:5
Feuerwehr – Rohrteich 0:5
Fortuna – KSV 64 1:8
Schenkenberg – Feuerwehr 5:1
Schenkenberg – Rohrteich 1:2
Feuerwehr – Fortuna 0:2
Rohrteich – KSV 64 2:2
- KSV 64 Prenzlau 10 Pkt. 23:5 Tore +18
- SV Rohrteich Prenzlau 10 Pkt. 11:4 Tore +7
- SV Blücher Schenkenberg Traditionself 6 Pkt. 7:8 Tore -1
- SV Fortuna Prenzlau 3 Pkt. 4:11 Tore -7
- Feuerwehr Prenzlau 0 Pkt. 3:20 Tore -17
Bester Spieler: Leon Martin (SV Blücher Schenkenberg Traditionself)
Bester Torhüter: Conrad Behme (SV Fortuna Prenzlau)
Torschützenkönig: Christopher Döring (KSV 64 Prenzlau, 11 Tore)
Fotos: Wolfgang Schulz