Im vierten Saisonspiel mussten die Prenzlauer Handballer ihre erste Niederlage hinnehmen. Mit 31:25 setzte sich der Lokalrivale Templiner SV Lok vor eigenem Publikum gegen die Kreisstädter durch. Das „Spitzenspiel“ der Kreisliga lockte zahlreiche Handballfans in die Templiner Halle am Gymnasium. Diese waren gespannt, welche der beiden Mannschaften in der Saison die ersten Federn lassen musste.

Ohne langes Abtasten ging es temporeich in die Partie. Sebastian Schaer zeigte gleich seine hohe Treffsicherheit und erzielte die ersten beiden Lok-Treffer. Fortuna konnte diese Treffer zunächst mit eigenen Toren beantworten, aber scheiterte dann mehrmals an Martin Schwenzer im Templiner Gehäuse. Lok nutzte die Fehlwürfe für weitere Treffer, erhöhte auf 6:2 und war auch beim 8:4 mit vier Toren in Front. Prenzlau konnte dann in Überzahl durch Oliver Gässler und per Strafwurf durch Falko Jäger auf 8:6 verkürzen. Doch Templin hielt trotz Unterzahl dagegen und stellte den alten Abstand wieder her – 10:6. Die Gäste konnten den Abstand nicht entscheidend verringern. Jedem hart erarbeiteten Treffer folgte die „Schnelle Mitte“ durch die Hausherren und der Abstand blieb konstant. Im Schlussdrittel der ersten Hälfte konnte Prenzlau dann in Überzahl auf 13:12 aufschließen. Torsten Dommann im Prenzlauer Gehäuse brachte die Templiner zur Verzweiflung und Uli Seehagen sowie 2x Gässler verwandelten sicher. Doch auch die Templiner Keeper stellten ihre Klasse unter Beweis und verwehrten den Kreisstädtern den Ausgleich. Wieder vollzählig auf der Platte, erzielte Lok das 14:12. Noch je ein Treffer auf beiden Seiten brachte den 15:13-Halbzeitstand.

In zweiten Durchgang wollten die Gäste, das Spiel möglichst lange offen gestalten und die Hoffnung auf was Zählbares erhalten. Der Abstand pendelte weiter zwischen 2 und 3 Toren. Auch die erste Unterzahl überstanden die Prenzlauer so. Durch einen Lattentreffer und einen parierten Wurf von Puhlmann im Templiner Kasten blieben die Gäste jetzt torlos. Lok zeigte sich kaltschnäuzig und erhöhte den Vorsprung erstmals auf 5 Tore – 23:18. Im Prenzlauer Angriff lief zusehends weniger zusammen. Immer häufiger sorgten nur noch Einzelaktionen für Torgefahr. Zwar gelang es noch mal zu verkürzen (24:21), aber dann wurden gleich drei klare Torchancen in Folge nicht in Tore umgemünzt. Dies schadlos überstanden, beendete Lok dann seinerseits die torlose Zeit. Die Prenzlauer Fehler ausnutzend ging es mit Tempo Richtung Fortuna-Tor. Dommann konnte, trotz 12 Paraden im zweiten Durchgang, natürlich nicht jeden Wurf entschärfen und die Kurstädter stellten die Weichen endgültig auf Sieg – 28:22. Der Abstand erhöhte sich beim 30:23 erstmals auf 7 Tore. Nach dem 31:24 musste Fortuna dann die jederzeit faire Partie zwischen den beiden Nachbarn in Unterzahl zu Ende bringen. Weitere Lok-Treffer wurden aber nicht mehr zugelassen. Stattdessen gelang noch der 31:25-Endstand.

Eine Niederlage, die nicht so deutlich hätte ausfallen  müssen. Aufgrund des fehlenden Druckes auf die Templiner Deckung durch alle Mannschaftsteile, machten es sich die Fortunen immer schwerer zum Torerfolg zu kommen. Neben der personalbedingt immer wieder umgestellten Abwehrreihe, die so manche Probleme mit den Angriffen der Lok-Handballer hatte, schmerzte vor allem das Auslassen klarer Tormöglichkeiten. Die Hausherren nutzten diese Schwächen letztendlich zu einem sicheren Erfolg.

Fortuna: T. Dommann (TW), R. Pohling (TW, n.e.), R. Fronicke (3), S. Müller (2), T. Ulrich (n.e.), C. Behme, F. Jäger (6/4), O. Gässler (6/1), T. Labsch (1), B. Kröger (1), R. Waldeck (2), J. Heinrich (1), E. Runge (1), U. Seehagen (2)

Templin: S. Puhlmann (TW), M. Schwenzer (TW), Ph. Lewanscheck (2), S. Rosenkranz (5), St. Lestin (7/1), O. Spanka (1), J. Lohmann (1), D. Milster (4), S. Schaer (9/1), St. Kitzing (1), M. Wildt, J. Piontek (1)

Hinausstellungen:           Templin 5 – Fortuna 2

Strafwürfe:                        Templin 3/2 – Fortuna 6/5

Fotos: Bodo Runge

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