Nach zwei Siegen zum Saisonstart mussten die Prenzlauer Handball-Männer am Sonntag bei den, bis dato, noch sieglosen Randberlinern von Schwarz-Weiß Zepernick Farbe bekennen. Vom Anpfiff weg wollte die Mannschaft mit der Moral und der Geschlossenheit aus der Schlussphase des Heimspieles gegen Finow agieren, um dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken.

Nach Treffern auf beiden Seiten gelang es Fortuna, erfolgreich Abschlüsse der Hausherren zu verhindern. Die Ballgewinne wurden über schnelle Gegenstöße weitestgehend verwertet und der Spielstand entwickelte sich über 1:4 auf 2:7. Allein Kapitän Falko Jäger nutzte seine Schnelligkeit in dieser Phase zu vier Treffern. Zepernick reagierte in der 12. Minute mit der Auszeit. Nach Fehlwürfen auf beiden Seiten konnten die Gastgeber in der Folge auf 4:7 verkürzen. Fortuna musste dann in Unterzahl und der fällige Strafwurf brachte die Hausherren wieder auf 5:8 heran. Doch weitere Treffer ließen die Prenzlauer nicht zu. Stattdessen erhöhten sie nach überstandener Unterzahl wieder auf 9:5. Weitere Tore konnten sie aber vorerst nicht erzielen. Technische Fehler schlichen sich ein oder am gegnerischen Schlussmann war Endstation. Aber in der Deckung wurde weiter gut gearbeitet, so dass Torsten Dommann im Prenzlauer Gehäuse die Zepernicker Würfe entschärfen konnte. Allein in der ersten Hälfte vereitelte er 11 Angriffe der Hausherren, darunter zwei Strafwürfe.

Die Gastgeber beendeten dann mit ihrem 6. Treffer als Erste die torlose Zeit, doch auch Fortuna traf nun wieder und dies gleich doppelt. Das letzte Zepernicker Tor im ersten Durchgang beantworteten die Gäste dann gleich mit drei Treffern zum beruhigenden 7:14-Halbzeitstand.

Wichtig war es für die Fortunen nun, den Gegner nicht mehr ins Spiel zurückkommen zu lassen und mit einem konzentrierten Start die Weichen für den Auswärtserfolg zu stellen. In der Deckung gelang dies überzeugend. Vor allem Uli Seehagen fing den ein oder anderen Pass ab und Fortuna konnte die Gastgeber auskontern. Auch wenn nicht jeder Angriff von Erfolg gekrönt war, wuchs der Vorsprung weiter an. Beim  9:19 durch Oliver Gässler betrug dieser erstmals 10 Tore. Während schon in der ersten Hälfte viele Spieler zum Einsatz kamen, wurde nun im zweiten Durchgang verstärkt allen Akteuren Einsatzzeit gegeben. Lückenlos fügten sich die Spieler in die Mannschaft ein, ohne dass es zu einem Bruch im Spiel kam. Stattdessen blieb Prenzlau auf allen Positionen torgefährlich und nahezu alle Feldspieler konnten sich in die Torschützenliste einfügen. Mit jeweils sechs Toren erwiesen sich Jäger und Routinier Björn Kröger am treffsichersten, gefolgt von Steffen Fiedler mit vier Torerfolgen. Den größten Vorsprung zum Kontrahenten verbuchte Fortuna beim 17:29 durch Robert Fronicke, ehe die Gastgeber den 18:29-Endstand in einer jederzeit fairen Partie erzielten.

Abschließend bleibt ein verdienter Sieg der Uckermärker, die aber unbedingt an der Verwertung der klaren Torchancen arbeiten müssen. Gerade in den jetzt anstehenden Spielen gegen die Mannschaften der letztjährigen Spitzengruppe müssen die „leichten“ Tore erzielt werden, um was Zählbares erringen zu können.

Fortuna: T. Dommann (TW), R. Fronicke (3), T. Ulrich, St. Fiedler (4/1), U. Seehagen (2), F. Jäger (6/2), O. Gässler (2), T. Labsch (1), B. Kröger (6/2), R. Waldeck (3/1), J. Heinrich (1), E. Runge (1)

Hinausstellungen: Zepernick 5 – Fortuna  3

Strafwürfe: Zepernick 6/4 – Fortuna 8/6

 

Fotos: Bodo Runge

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