Uckermark Kurier, 19.02.2016
Gegen die Handballer des SV Eichstädt mussten die Prenzlauer Fortuna-Spieler in dieser Saison noch nicht antreten. Mit Respekt gingen sie daher in die Begegnung. Doch dann zeichnete sich schnell ab, dass das eine klare Angelegenheit wird.
Als Favorit reisten die Handballer des SV Fortuna nach Oberkrämer. Die Landesligareserve des SV Eichstädt empfing als Vorletzter die Uckermärker. Da die Prenzlauer auf einige Spieler verzichten mussten, zum Beispiel reisten sie ohne etatmäßigen Kreisspieler an, und es das erste Saisonspiel gegen diesen Gegner war, ging die Mannschaft mit gemischten Gefühlen an den Start. Jedoch hatte der Gastgeber noch größere Personalprobleme zu bewältigen. Lediglich acht Spieler standen zur Verfügung. Trotzdem wurde auf Prenzlauer Seite angemahnt, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Fortuna konnte vom Beginn an in Führung gehen und gab diese nach dem 1:1-Ausgleich auch nicht mehr ab. Trotz vergebener Konter setzten sich die Prenzlauer schnell ab. Vom 2:4 bis 4:6 fielen die Treffer auf beiden Seiten. Doch dann war die konsequente Abwehrarbeit der Grundstein für die schnelle Vorentscheidung. Das 5:9 war lange Zeit das letzte Tor der Gastgeber. Immer wieder bissen sie sich die Zähne an der Prenzlauer Defensive aus, und sollte doch mal ein Eichstädter einen Ball auf das Tor bringen, war ein glänzend aufgelegter Torsten Dommann im Fortuna-Gehäuse zur Stelle. Während des gesamten Spieles kam er auf eine Quote von knapp 57 Prozent gehaltener Würfe, so fanden unter anderem auch nur zwei von sechs Strafwürfen den Weg in seinen Kasten. Selbst eine Auszeit der Gastgeber konnte diesen Fortuna-Lauf nicht stoppen. Immer wieder nutzten die Prenzlauer die Ballgewinne für Tempogegenstöße. Der letzte Treffer vor der Halbzeitsirene blieb dann aber den Gastgebern vorbehalten – per Strafwurf erzielten sie den 6:18-Pausenstand.
Auf Prenzlauer Seite wurde weiterhin versucht, die Spannung hochzuhalten. Schnellstmöglich sollten im zweiten Abschnitt auch die allerletzten Zweifel beendet werden. Die Fortuna-Spieler knüpften nahtlos an die erste Hälfte an. Nach dem 8:20 brachte eine erneute Serie die endgültige Entscheidung – 9:27. Am Ende sprang ein ungefährdeter 13:38-Erfolg heraus. Vor allem in der Defensive verdienten sich die Prenzlauer auf allen Positionen gute Noten. Immer wieder forderten die Spieler untereinander die nötige Konsequenz ein und brachten das Spiel souverän zu Ende, ohne den insgesamt deutlich unterlegenen Gegner vorzuführen. Einziger Kritikpunkt des Tages war die Chancenverwertung, trotz des deutlichen Erfolges blieb eine Vielzahl von teilweise klaren Möglichkeiten ungenutzt. Dies lag zum Einen am besten Mann der Eichstädter, dem Torhüter, aber auch an der fehlenden Konzentration im Abschluss. Gegen andere Gegner der Kreisliga muss da sicher eine Steigerung her.
Fortuna: T. Dommann (TW), R. Karstädt (11 Tore), R. Fronicke (3), M. Ziegs, F. Jäger (10/1), A. Bleek (1), T. Labsch (1), C. Behme (1), S. Müller (6), U. Seehagen (5)