Im vorletzten Heimspiel hatten die Prenzlauer Handballer (6. Platz/13:15 Punkte) den Kreisligatabellenführer SV Rot-Weiß Werneuchen (22:8 Pkt.) zu Gast. Im Hinspiel konnten die Fortunen lange Zeit eine Führung gegen den Favoriten behaupten, ehe sie nach einer Disqualifikation den Faden verloren. Die junge Mannschaft kämpfte sich damals aber ins Spiel zurück und sicherte sich Sekunden vor dem Abpfiff mit dem 25:25 einen Punkt. Seit dem zeigen die Prenzlauer immer wieder gute Leistungen, belohnten sich bisher aber mit zu wenig Zählbarem. Da aber die Stimmung und Moral in der Mannschaft stimmt, rechneten sich die Fortunen vor eigenem Publikum gute Chancen aus, den favorisierten Gästen auf dem Weg zum Titel ein Bein zu stellen.
Die Gastgeber gingen durch, den seit Wochen in bestechender Form aufspielenden, Hannes Nawroth sofort in Führung. Dem folgte eine kurze Durststrecke, in der beide Abwehrreihen und Torhüter das Geschehen bestimmten. Erst in der 6. Minute fiel der nächste Treffer zum 1:1. Prenzlaus Torwart Torsten Dommann zeigte sich vom Anpfiff weg in Höchstform. Immer wieder war er bei den Würfen der Gäste zur Stelle. Seine Vorderleute nutzten dies und gingen bis zur 11. Minute mit 5:1 in Führung. Nun trafen auch die Rot-Weißen wieder, jedoch gelang es den Fortunen auf 9:4 zu erhöhen. Die Randberliner reagierten mit ihrer Auszeit – 19. Minute. Auf Prenzlauer Seite wurde in der kurzen Pause an die Konzentration appelliert, um zunehmende Ballverluste zu vermeiden. Doch genau dies geschah. Reihenweise wurde der Ball verloren und keine Abschlüsse waren möglich. Werneuchen verkürzte auf 9:7 und in der 23. Minute nahmen die Fortuna-Verantwortlichen ihre Auszeit. Diese brachte noch einmal Sicherheit und es ging mit einem 12:9 in die Pause.
In die zweite Hälfte starteten die Gäste mit einer zweifachen Manndeckung gegen den Rückraum der Prenzlauer. Mit dieser Umstellung hatten die Fortunen große Schwierigkeiten und Werneuchen drehte den Spielstand auf 12:13. Die frühe Auszeit auf Prenzlauer Seite sollte dies unterbrechen und der Mannschaft Lösungsmöglichkeiten geben. Mit dem 13:13 konnte dann das erste Tor im zweiten Abschnitt erzielt werden. Zwei aufeinanderfolgende Zeitstrafen gegen die Randberliner zwangen sie, zunächst von ihrer Strategie abzuweichen und befreiten die Prenzlauer von der Manndeckung. Diese nutzen den Vorteil durch Eric Runge zum 16:14. Werneuchen verkürzte dann auf 17:16, ehe die Prenzlauer mit einem 3:0-Lauf eine Gästeauszeit beim 20:16 erwirkten – 47. Minute. Anschließend waren die Gastgeber in Unterzahl. Da aber der Strafwurf sein Ziel verfehlte und die Fortunen auch in Unterzahl Tore erzielten, blieb der Vorsprung beim 22:18 erhalten. Eine eigene Überzahl wurde nicht genutzt, aber auch kein Gäste-Treffer zugelassen, so dass erst in der 54. Minute wieder ein Ball im Tor einschlug – 22:19. Dies blieb aber der vorletzte Treffer von Werneuchen. Dommann zwischen den Prenzlauer Pfosten brachte die Rot-Weißen Werfer immer wieder zur Verzweiflung und vernagelte seinen Kasten. In der vorletzten Minute machte Nawroth mit seinem siebenten Treffer zum 25:19 dann endgültig den Deckel auf die Partie. Mit einem verdienten 26:20-Erfolg verdarben die Fortunen dem Tabellenführer die Meisterparty. Dennoch bleibt Werneuchen vorerst an der Tabellenspitze, kann aber noch von Eichstädt II verdrängt werden. Die Prenzlauer bleiben auf Rang 6 und empfangen noch zum Nachholspiel eben jene Eichstädter.
Fortuna: T. Dommann (TW), St. Fiedler (1), E. Runge (4), T. Förster, M. Meilicke (2), R. Waldeck (n.e.), A. Vitense (3), U. Seehagen (2), A. Herklotz (3), M. Ziegs (1), H. Schulz (3), H. Nawroth (7)
Hinausstellungen: Fortuna 6 – Werneuchen 7
Strafwürfe: Fortuna 0/0 – Werneuchen 2/1