Vor eigenem Publikum konnten die Prenzlauer Handball-Mädchen einen hart umkämpften Sieg einfahren und sich vorzeitig eine Medaille sichern. Zu Gast war der unmittelbare Verfolger SV Union Neuruppin (4./12:10 Punkte). Die Fortunen lagen mit 14:4 Punkten auf Rang 3 und trotz des Sieges im Hinspiel (19:13) gingen sie keinesfalls als Favorit in die Partie. Schließlich wollten auch die Fontanestädterinnen mit einem Sieg ihre Medaillenchancen wahren.

Die Prenzlauer Mädchen fanden zunächst gut in die Partie und konnten 1:0 in Führung gehen. Da auch Neuruppin sofort präsent war, entwickelte sich eine offene Partie. Nach dem 4:3 verloren die Gastgeberinnen dann aber die Sicherheit. Technische Fehler im Angriff und Fehlwürfe ließen keine weiteren Treffer zu. Union dagegen nutzte die teilweise fahrige Abwehrarbeit der Fortunen und ging in Führung. Nach dem 4:8 in der 10. Minute reagierten die Prenzlauer Verantwortlichen mit der Auszeit. Neben der Ansprache sollte auch der Torhüterwechsel wieder Stabilität bringen. Mit etwas Verzögerung konnten sich die Fortunen auch wieder fangen. Mit einem 4:0-Lauf durch vier unterschiedliche Spielerinnen konnte nach dem 4:9 der Anschluss zum 8.9 wiederhergestellt werden. Dabei bewiesen die Prenzlauerinnen mit Torerfolgen von verschiedenen Positionen, dass sie durchaus flexibel spielen können. Der Ausgleich wollte dennoch nicht gelingen. Stattdessen prägte die letzten fünf Minuten im ersten Durchgang die Union-Torhüterin. Immer wieder entschärfte sie die Bälle. Ihre Mitspielerinnen nutzten dies und erhöhten zum 9:13-Pausenstand.

Noch war das Spiel nicht verloren, doch dafür waren sichere Würfe und eine stabilere Abwehr notwendig. Mit Ruhe und kurzen Anweisungen wurden die Fortuna-Mädchen für die zweite Hälfte aufgebaut. Es gelang dann auch den Rückstand auf 12:14 zu verringern. Nachdem beim 12:15 ein eigener Siebenmeter nicht verwandelt wurde, wirkte der anschließend durch Kyara Benthin gehaltene Gäste-Strafwurf wie eine Initialzündung. Mit zwei Treffern stellte Hannah Krüger wieder den 15:16-Anschluss her. Auch wenn der Ausgleich zunächst nicht gelang, ließen sich die Prenzlauer Mädchen nun nicht mehr abschütteln. Schließlich konnte Emelie Zehnke dann den Ausgleich markieren – 18:18, 34. Minute. Auch wenn die Abwehr nun besser agierte, konnte Neuruppin noch zwei Mal in Führung gehen. Vier Minuten vor dem Ende nahmen die Union-Trainer beim 20:20 ihre Auszeit. Die Prenzlauer Verantwortlichen mahnten noch einmal zu voller Konzentration und zu sicheren Entscheidungen. In der Folge dann eine Zeitstrafe für Stella Jahnke. Die Kreisläuferin war mit neun Treffern erfolgreichste Werferin des Spieles und fehlte nun in der entscheidenden Phase. Der fällige Strafwurf konnte erneut abgewehrt werden und Fortuna hatte nun die Chance in Führung zu gehen. Emelie Zehnke nutzte schließlich die Lücke in der Union-Deckung und erzielte das 21:20. Da die Prenzlauer Deckung nun keinen Treffer mehr zuließ, brachten drei weitere Tore von Emelie Zehnke einen umjubelten 24:20-Heimerfolg.

Der Lohn für diese Aufholjagd wird eine Medaille am Ende der Saison sein. Mit nun 16:4 Punkten können die nachfolgenden Mannschaften zwar noch zu den Prenzlauerinnen aufschließen, aufgrund der gewonnenen direkten Vergleiche können die Mädchen aber nicht mehr überholt werden.

Fortuna: Kyara Benthin (TW), Lea Dommann (TW), Emelie Zehnke (7), Stella Jahnke (9), Hannah Krüger (5), Evelin Kiss (2), Lucy Exner, Sora Schröder, Sara Dommann (1), Malin Liebher, Mia Bergemann

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