Die erste Saison der ältesten Jugendmannschaft des SV Fortuna Prenzlau ist in der weiblichen Jugend B unerwartet gut gestartet.

Eigentlich sollte es die Saison zum Probieren, Üben und Schnuppern für die doch junge Kreisligamannschaft in der weiblichen Jugend B sein, so Trainer Renè Hoffmann. Aber in den ersten Spielen überraschten die Mädels die Verantwortlichen. Schon im September traf man auf die unbekannte Mannschaft des HSV Bernauer Bären und fegte diese unerwartet hoch mit 31:13 aus der eigenen Halle. Auch das erste Auswärtsspiel der Fortunen beim SV Stahl Finow konnte nach einigen Unsicherheiten und Leichtsinnigkeiten mit 21:17 gewonnen werden. Mit zwei gewonnenen Spielen gingen die Mädels in eine 6-wöchige Spielpause. Fluch oder Segen?

Es sollte sich als Segen erweisen. Diese freie Zeit wurde trotz der Ferien intensiv genutzt, um in der Abwehr konzentrierter auf verschiedene Situationen agieren zu können, um im Angriff variabler zu werden und Konditionen nicht nachzulassen. Und so empfingen die Kreisstädterinnen gut vorbereitet am vergangenen Samstag den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer SV Motor Hennigsdorf. Aufgrund des doch recht guten Trainingstandes machte sich die Mannschaft um das Trainergespann Hoffmann/Runge etwas Hoffnung auf einen erfolgreichen Ausgang des Spitzenspiels. Zwar konnte man in den zurückliegenden Spielzeiten nie gegen Hennigsdorf gewinnen, spielte aber immer gut mit.

Schon bei der Erwärmung zeigte sich jedoch, dass die Mädchen recht aufgeregt waren und so begann das Spiel auch: nach vier Minuten stand es 0:3 für Hennigsdorf. Erst ein von Amy Glaser herausgeholter und verwandelter Strafwurf nahm der Mannschaft die Anspannung und Nervosität. Von da an sollte es für die volle Bank der Gastgeber und die zahlreich und lautstark erschienenen Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle werden. Prenzlau spielte seine Stärken in der Abwehr und Kondition aus, Hennigsdorf in Eins-zu-Eins-Situationen. Und so konnte sich keine der Mannschaften klar absetzen. Nachdem Prenzlau in der 14. Minute mit drei Toren hinten lag, konnten Letizia Sydow und Lilly Mathwich ihre Mannschaft wieder heranbringen, bevor die wieselflinke Josephina Krakowski mit drei Toren zur Halbzeitführung  (14:13) beitrug.

Konzentration und Tempo sollten weiter hochgehalten werden, so die Ansprache in der Halbzeit. „Holt euch die Bälle und belohnt den Kampf mit einem Tor!“ motivierte Hoffmann „seine Mädels“. Und die waren heiß auf den Sieg. Über einen Drei-Tore-Vorsprung in der 33. Spielminute, eine bestens aufgelegte Emma Gertz macht in dieser Phase vier Tore, einen Ein-Tore-Rückstand in der 40. Minute, hieß es fünf Minuten vor Spielende 23:23. Die Hennigsdorfer Spielmacherin Charlotta Janik (11 Tore) sowie Linksaußen Sophie Busse (7 Tore) konnten sich immer wieder druckvoll und schnell in Szene setzen und die Prenzlauer Abwehr und Torhüterinnen überwinden.  Aber wer die weibliche B-Jugend der Fortunen kennt, weiß: Aufgeben ist keine Option. Tore von Glaser,  Gertz und Krakowski ließen am Ende einen lauten Jubel in der Halle ausbrechen. In dem fairen, das Schiedsrichtergespann Hanke/ Berndt des Finowfurter SV leiteten mit lediglich drei gelben Karten sicher und ohne Probleme,  spannenden und offenen Spitzenspiel können sich die Gastgeber behaupten und siegen mit 26:24.

Ist man als Jäger in die Partie gestartet, sind die Prenzlauer nun ungeschlagen. Hennigsdorf freut sich auf die Revanche und die Mädels des SV Fortuna Prenzlau sind nun die Gejagten in der Kreisliga. Antwort des Teams: Herausforderung angenommen.

Und die erste Herausforderung wartet am kommenden Sonntag im Lokalderby mit der Mannschaft des Templiner SV Lok.

folgende Spielerinnen wurden in den drei bisherigen Spielen eingesetz: C. Duda, A. Stritzel (Tor), F. Koch (1), L. Sydow (1), J. Schütte (5), A. Kiss, A. Glaser (21), L. Mathwich (10), E. Gertz (17), E. Lange, A. Avetisyan, E. Scherping, J. Krakowski (22), E. Jahn (2)

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