Am vergangenen Samstag reiste das Team der weiblichen Jugend B des SV Fortuna Prenzlau nach Hennigsdorf zum Spitzenreiter der Kreisliga in der Spielunion B. Die Mädchen erwartete nach acht Wochen Spielpause eine heiße Partie, denn beide Teams haben im laufenden Wettbewerb erst ein Spiel verloren.

Die Nervosität war den Spielerinnen aus der Kreisstadt anzumerken, in den ersten fünf Minuten konnte kein Angriff im Tor der Hennigsdorfer untergebracht werden. Stattdessen kassierte man selbst drei Treffer. Mit der eingesetzten Deckungsvariante konnte die Motor-Spielmacherin Charlotta Janik nicht im Spielfluss unterbrochen werden. Zwar gelang es den Fortunen sich immer wieder ranzukämpfen, aber Hennigsdorf ließ nicht locker: bis zur 18. Minute lagen die Uckermärkerinnen viermal mit drei Toren in Rückstand. Eine Zeitstrafe für Prenzlau rüttelte jedoch Trainer und Spieler wach. Fünf Tore in Folge von der eingewechselten Jessica Schütte, Emma Gertz, Amy Glaser, Emilia Lange und Lilly Mathwich brachte die Gäste zurück ins Spiel und zur Halbzeit ging es ausgeglichen (10:10) in die Kabine.

Das schnelle Spiel der Prenzlauer war auch in der zweiten Halbzeit der Grund dafür, dass die Partie offen gestaltet werden konnte. Fortuna hatte eindeutig die bessere Kondition. Und so führten die Mädels aus der Uckermark, auch durch eine stark haltende Amelie Stritzel im Tor und zwei verwandelte Strafwürfe von Gertz und Glaser, plötzlich mit zwei Treffern. Unkonzentriertheiten machen diesen Vorsprung jedoch zu Nichte. Plötzlich hatte Hennigsdorf wieder die Durchschlagskraft und erzielte fünf Tore in Folge (Janik, Busse, Heise und Schneider). Aber das Team um das Trainergespann Hoffmann/Runge hat schon mehrmals bewiesen, dass bis zur letzten Minute mit ihnen zu rechnen ist. Kampfgeist, der Wille, nicht zu verlieren und eine tolle Teammoral ermöglichten es, in den letzten fünf Minuten Druck von allen Positionen zu erzeugen. Tore von der Außenposition (Lange/Josi Krakowski) brachten das Team aus Prenzlau zurück ins Spiel, bevor aus dem Rückraum Emma Gertz den Treffer zum Unentschiedenen landete. Ein nochmaliger Ballgewinn konnte leider nicht mehr zum Torerfolg führen und so trennten sich der Erste und Zweite der Tabelle in einem emotionalen, aber stets fairen Spiel unentschieden. Die Moral des jungen Teams aus Prenzlau hat über 45 Minuten gestimmt, so dass die Mädchen, die mit einem kreativen Rückendesign auflaufen mussten (Mannschaftsverantwortliche Beate Mathwich hatte die Spielkleidung in Prenzlau gelassen), ausgelassen den gewonnenen Punkt feierten. Trainer, Fans und Spieler waren sich einig: „Das heute fühlt sich wie ein Sieg an!“

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