Nach sieben Wochen Wettkampfpause mussten die Prenzlauer Handballer beim SV Stahl Finow Farbe bekennen. Hinter dem enteilten Tabellenführer Templin kämpfen vier Mannschaften um die weiteren Podestplätze. Die Kreisstädter brauchten also die beiden Punkte, um in dieser Gruppe weiter mitzumischen. Auch wenn die Fortunen favorisiert in die Partie gegen den Vorletzten gingen, waren sie dennoch gewarnt. So konnten sie schon das Hinspiel nach viel Krampf erst in der Schlussphase für sich entscheiden und es blieb abzuwarten, wie sie die lange Pause verkrafteten.

Der Start konnte den Gästen durchaus gefallen. Nach dem 0:1 erhöhten sie schnell auf 1:3. Doch Sicherheit brachte dies nicht in die Aktionen. Finow nutzte dies und drehte den Spielstand auf 4:3. Die Führung holte sich Fortuna beim 4:5 zurück, um dann bei eigener Überzahl wieder in Rückstand zu geraten – 6:5 (11. Min). Die Gäste zeigten sich insgesamt zu statisch und brachten wenig Schwung ins Angriffsspiel. Trotz einiger Paraden ihres Schlussmannes Torsten Dommann mussten sie die Hausherren auf 10:7 erhöhen lassen. Im folgenden Überzahlspiel konnten die Fortunen dann den Anschluss beim 10:9 wieder herstellen. Doch der Ausgleich wollte noch nicht fallen. Erst nach dem 13:10 egalisierten Alexander Herklotz und Kapitän Falko Jäger (2x) den Spielstand zum 13:13. Doch dies waren die letzten Prenzlauer Treffer im ersten Abschnitt. Finow nutzte die Flaute zum 16:13-Halbzeitstand.

In der Pause wurde auf Prenzlauer Seite klar die fehlende Bewegung sowohl in der Deckung als auch im Angriffsspiel angemahnt. Einfache und klare Angriffsaktionen sowie mehr Tempo im Umkehrspiel sollten den Uckermärkern im zweiten Abschnitt noch Zählbares bringen.

Und mit Anpfiff der zweiten Hälfte lief es. Die Deckung wehrte im Zusammenspiel mit ihrem Keeper die Stahl-Angriffe ab und im Angriff wurden nicht nur konzentriert Wurfmöglichkeiten erspielt, sondern diese auch verwertet. Richard Karstädt, Sascha Müller und Jäger netzten zum 16:19 ein. Finow brauchte 5 Minuten für den ersten Treffer im zweiten Abschnitt und stellte beim 18:19 den Anschluss wieder her. Auch wenn jetzt im Prenzlauer Spiel wieder der ein oder andere Fehler Einzug hielt, wurde den Hausherren der Ausgleich nicht gestattet. Eine große Chance zum erneuten Ausbau der Führung wurde dann aber in zweifacher Überzahl vergeben. Stattdessen sahen sich die Gäste nun bei 19:21 plötzlich in zweifacher Unterzahl, konnten aber bis auf das 20:21 die Angriffe der Barnimer abwehren. Ein entscheidender Faktor war nun das Zusammenspiel der Fortuna-Deckung mit ihrem Torhüter. Den Stahl-Handballern wurden keine klaren Wurfmöglichkeiten geboten und so scheiterten sie mit ihren Wurfversuchen immer wieder an Dommann im Prenzlauer Gehäuse. Hinzu kam das nötige Quäntchen Glück bei Alu-Treffern der Gastgeber und ein parierter Strafwurf. Christian Holdack, Björn Kröger und Karstädt nutzten die gute Abwehrarbeit um den Spielstand auf 22:26 zu erhöhen. Nach einem erneut gehaltenen Strafwurf durch Dommann sorgte Kröger mit dem 22:27 für die Vorentscheidung. Finow traf noch zum 24:27, konnte den Uckermärkern aber nicht mehr gefährlich werden. Ihnen blieb nur noch ein schöner Treffer per Kempa-Wurf zum 25:28-Endstand.

Aufgrund der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang ein durchaus verdienter Sieg der Prenzlauer, der aber auch Luft nach oben lässt.

Fortuna: T. Dommann (TW), R. Karstädt (6), R. Fronicke (1), Ch. Holdack (1), T. Ulrich, M. Ziegs (n.e.), F. Jäger (8/1), S. Müller (5), T. Labsch, B. Kröger (5), R. Waldeck (n.e.), J. Heinrich (1), E. Runge (1), A. Herklotz (1)

Hinausstellungen:       Finow 5 – Fortuna 2

Strafwürfe:                 Finow 7/2 – Fortuna 1/1

Fotos: Bodo Runge

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