Am Samstag mussten die Prenzlauer Handballer beim Liganeuling SV Eichstädt 1949 II zum Nachholspiel antreten. Der unbekannte Gegner hatte sein Auftaktspiel in Zepernick gewonnen, während die Fortunen mit einer Niederlage in Oranienburg in die Saison gestartet sind. Nun sollten im Oberkrämer die ersten Punkte her. Beide Mannschaften konnten personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Während die Gastgeber 9 Spieler zur Verfügung hatten, reisten die Prenzlauer erneut nur mit 10 Spielern an. Vor der Partie mussten dann auch noch Schiedsrichter für das Spiel gefunden werden, da die angesetzten Unparteiischen aus Oranienburg nicht anreisten. Die Fortunen wollten sich von dem ganzen Nebengeräuschen nicht beeinflussen lassen und mit einer überzeugenden Leistung aufwarten. Diese konnten sie aber schließlich nicht abrufen und mussten sich am Ende mit 30:25 geschlagen geben.

Und dies, obwohl der Auftakt in die Partie ganz nach dem Geschmack der Prenzlauer war. Zwei Ballgewinne brachten die Gäste mit 0:2 in Führung. Mit dem 1:2 erzielte dann auch Eichstädt sein erstes Tor. Auf Seiten der Uckermärker zeigte sich frühzeitig ein großes Manko an diesem Tag. Im Angriff wurde immer wieder mit unvorbereiteten Würfen oder durch Einzelaktionen der Torerfolg gesucht, statt als Mannschaft den Gegner auszuspielen. Zunächst hielt Torsten Dommann mit mehreren Paraden das Spiel offen, ehe die Gastgeber dann beim 6:4 erstmals mit zwei Toren in Front waren. Eichstädt nutzte die sich bietenden Lücken in der Prenzlauer Deckung oder suchte das Anspiel auf ihren stämmigen Kreisläufer. Dieser war schwer zu halten und erarbeitete so Chance oder Strafwürfe, wie beim 10:7. Dies war bereits der vierte Strafwurf für die Gastgeber. Fortuna reagierte mit der Auszeit (19. Min). Es wurde erneut an das Zusammenspiel appelliert, denn bei den wenigen Versuchen zeigte es sich erfolgreich. Doch auch in der Folge blieben es die Prenzlauer schuldig. Eichstädt nutze dies und erhöhte den Spielstand über 12:8 und 14:9 auf 16:10. Vor der Pause konnte Fortuna noch durch, den an diesem Tag erfolgreichsten Schützen, Robert Fronicke und Tim Labsch auf 16:12 verkürzen.

In der Pause wurde wiederholt das gemeinsame Angriffsspiel angemahnt. Mit besserem Zusammenspiel sollte der Rückstand aufgeholt und die Partie wieder offener gestaltet werden.

Die angestrebte Aufholjagd wurde aber durch eine Unbeherrschtheit der Prenzlauer Bank gegen die Entscheidungen der Referees und der damit verbundenen Zeitstrafe früh beendet. Eichstädt war beim 18:12 erneut mit sechs Toren in Führung. Durch die Treffer von Eric Runge und Tino Ulrich reduzierte sich der Abstand wieder und pegelte sich zunächst bei 4/5 Toren ein. Doch gefährlich konnten  die Fortunen den Gastgebern nach dem 20:16 nicht mehr werden. Die Hausherren erhöhten ihren Vorsprung schließlich auf 25:17 und sorgten für die Vorentscheidung. Fortuna profitierte dann davon, dass Eichstädt nun ziemlich fahrlässig mit seinen freien Würfen umging und konnte  Ergebniskosmetik betreiben. Sieben Minuten vor dem Ende mussten die Gäste beim 28:23 in Unterzahl. Diesen Vorteil nutzen die Hausherren aber noch nicht und wieder komplett auf dem Spielfeld verkürzten für die Prenzlauer Conrad Behme und einmal mehr Fronicke auf 28:25. Das kleine Fünkchen Hoffnung wurde dann zwei Minuten vor dem Ende durch eine erneute Zeitstrafe im Keim erstickt. Eichstädt sicherte sich mit zwei Treffern zum 30:25 den zweiten Saisonsieg, während sich die Fortunen nach dieser verdienten Niederlage am Tabellenende wiederfinden.

Fortuna: T. Dommann (TW), R. Fronicke (11/4), T. Ulrich (1), St. Fiedler (2), E. Runge (2), F. Jäger, T. Förster (1), T. Labsch (4), C. Behme (4), R. Waldeck

Hinausstellungen:           Eichstädt II 0 – Fortuna 4

Strafwürfe:                        Eichstädt II 7/6 – Fortuna 5/4

Fotos: Bodo Runge

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