Am Samstag standen die letzten Pflichtspiele der Saison für die Prenzlauer Handball-Männer auf dem Plan. Vor heimischem Publikum wurde gegen Templin und Oranienburg IV der diesjährige Kreispokal ausgespielt. Vor dem Turnierstart erfolgte durch Staffelleiter Bernd Schmieglitz die Siegerehrung für die Kreisligameisterschaft. Neben den Urkunden für die Platzierungen konnten die Prenzlauer ihre Bronzemedaille in Empfang nehmen, während die Templiner ihre souverän errungenen Meisterschaftsmedaillen überreicht bekamen.

Im ersten Spiel trafen dann die Fortunen auf den frisch gebackenen Meister. In den Meisterschaftsspielen mussten die Hausherren zwei deutliche Niederlagen hinnehmen und somit gingen sie konzentriert, aber auch mit viel Respekt in die Partie. Aufgrund der verkürzten Spielzeit von 2×15 Minuten begannen beide Mannschaften sehr vorsichtig. Die Angriffe wurden zunächst ohne großes Risiko vorgetragen, so dass erst nach mehreren Fehlversuchen auf beiden Seiten die Kurstädter durch Stefan Lestin zum 0:1 trafen. Den Prenzlauern gelang aber per Strafwurf postwendend der Ausgleich. In dieser Reihenfolge setzte sich der Spielverlauf fort. Lok ging in Führung, Fortuna glich aus. Sollte den Templinern kein Treffer gelingen, zeigten sich auch die Prenzlauer erfolglos. Nach dem 4:4 mussten die Hausherren eine Zeitstrafe verkraften und der Lokalrivale nutzte den personellen Vorteil zum 4:6. Die Fortunen konnten, auch nach Ablauf der Strafe, zunächst keine Tore erzielen, jedoch vergaben auch die Gäste durch Fehlversuche die Chance, den Vorsprung zu erhöhen. Conrad Behme konnte den Bann dann brechen und auf 5:6 verkürzen. Den möglichen Ausgleich vor dem Pausenpfiff vereitelte aber Sachar Puhlmann im Templiner Gehäuse. Für den zweiten Durchgang galt es, den Spielstand so lange wie möglich offen zu halten, um einen möglichen Erfolg zu erzielen. Jedoch starteten die Prenzlauer mit einem Fehler und Lok erhöhte wieder auf 5:7. Den Rückstand konnte Fortuna dann aber zum 7:7 ausgleichen. Nach dem 8:8 musste Templin dann in Unterzahl agieren und Fortuna konnte durch Falko Jäger per Strafwurf erstmals in dieser Partie in Führung gehen. Jetzt waren es die Gäste, die den jeweiligen Führungstreffer ausgleichen konnten. Nach dem 12:11 parierte Torsten Dommann im Prenzlauer Tor nach zwei erfolgreichen Versuchen den dritten Strafwurf von Maik Wildt und die Chance zu Ausbau der Führung war gegeben. Stattdessen vergaben die Prenzlauer die Möglichkeit und mussten anschließend in Unterzahl. Schließlich sorgte Robert Fronicke dann doch für das 13:11. Da die Kurstädter mit dem nächsten Strafwurf das Fortuna-Gehäuse verfehlten hielt der Vorsprung zunächst. Unnötig dann eine weitere Hinausstellung für die Gastgeber. In doppelter Unterzahl konnten die Fortunen keine gefährlichen Angriffe vortragen und Templin nutzte den Platz zum 13:12-Anschluss, ehe das Aluminium den Ausgleich verhinderte. Auch wieder vollständig auf dem Spielfeld gelang den Hausherren kein Treffer. Dommann hielt zunächst die Führung fest, bevor Templin in der letzten Minute die Uhr clever runterspielte und durch Lestin den Ausgleich zum 13:13 erzielte. Für die Gastgeber reichte die Zeit nun nicht mehr aus, um gefährlich vor das Lok-Tor zu kommen und die Partie endete mit einer Punkteteilung.

In der zweiten Partie trafen dann die Templiner auf den Oranienburger HC IV. Um die Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung zu wahren, war für die Lok-Handballer ein Erfolg gegen die Randberliner nötig. Dies gelang den jungen Templinern trotz zahlreicher Unterstützung von den Rängen nicht. An Ende setzte sich der OHC IV mit 17:13 durch.

Somit wurde die letzte Begegnung zu einem Endspiel um den Pokal. Während den Oranienburgern ein Unentschieden zum Pokalsieg reichte, brauchten die Gastgeber einen vollen Erfolg. In den Saisonspielen konnten die Fortunen einen Heimsieg einfahren und einen Auswärtspunkt erkämpfen. Auch wenn durch die sommerlichen Temperaturen und dem zeitgleichen Stadtfest den Prenzlauern die gewohnte Unterstützung der Zuschauer fehlte, wollten sie sich für ihre Saison belohnen.

Der Start war nach dem frühen 1:1 von vielen Torhüterparaden und technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Bis zum 3:3 legten die Prenzlauer den Führungstreffer vor, ehe dann Oranienburg beim 4:3 in Führung war. Nach dem erneuten Ausgleich, stockte dann den Beteiligten der Atem. Durch einen Zusammenprall erlitt der OHC-Akteur eine stark blutende Nasenverletzung, so dass er schließlich zur weiteren Behandlung ins Prenzlauer Krankenhaus musste. An dieser Stelle wünschen wir gute Besserung. Nach der langen Unterbrechung fanden sich die Fortunen in zweifacher Überzahl wieder und konnten diese jedoch nur zur 5:6-Führung nutzen. Vollzählig glich Oranienburg wieder aus und konnte auch die erneute Prenzlauer Führung mit der Pausensirene zum 7:7 egalisieren. Der Start in die zweite Halbzeit verlief optimal für die Hausherren. Die Angriffe wurden konzentriert abgeschlossen und unterstützt von zahlreichen Paraden wuchs der Vorsprung auf 7:10. Ausgerechnet in Überzahl wurde der erste Oranienburger Treffer im zweiten Durchgang zugelassen, der noch mit dem 8:11 beantwortet werden konnte. Doch dann schwand die Sicherheit im Abschluss und auch die Abwehr konnte den Gegner nicht mehr stören. Die Gäste glichen mit drei Treffern in Folge zum 11:11 aus. Fortuna konnte noch einmal zum 11:12 und 12:13 in Führung gehen, blieb dann aber torlos und der OHC drehte den Spielstand auf 14:13. Die Prenzlauer scheiterten nun immer wieder an den Gästekeepern und konnten auch einen Strafwurf nicht verwandeln. Einmal mehr gelang es nicht, das eigene Überzahlspiel zu nutzen. Statt Treffer herauszuspielen, sorgten eigene Fehler für den 13:15-Endstand zugunsten der vierten Mannschaft aus Oranienburg.

Die Randberliner feierten somit den Pokal bei der abschließenden Siegerehrung. Wie schon in den Jahren 2014 und 2015 mussten die Prenzlauer enttäuscht die Urkunde für den Silberrang entgegennehmen, während der entthronte Pokalsieger aus Templin mit zwei Personen (!!!) auf der Platte vertreten war und durch die schlechtere Tordifferenz seine Urkunde für den 3. Platz erhielt.

Fortuna – Templin:

Fortuna: T. Dommann (TW), R. Karstädt (2), R. Fronicke (3), T. Ulrich, St. Fiedler, F. Jäger (4/2), M. Ziegs (n.e.), T. Labsch (n.e.), C. Behme (2), R. Waldeck, J. Heinrich, E. Runge (2), S. Hiller

Templin: S. Puhlmann (TW), N. Lindberg, Ph. Lewandscheck (2), S. Rosenkranz (2), St. Lestin (2), O. Spanka, J. Lohmann (2), D. Milster (1), S. Schaer (2), M. Köhler, St. Kitzing, T. Janke, M. Wildt (2/2), J. Piontek

Hinausstellungen:           Fortuna 3 – Templin 1

Strafwürfe:                        Fortuna 2/2 – Templin 4/2

Oranienburg IV – Fortuna:

Fortuna: T. Dommann (TW), R. Karstädt (2/1), R. Fronicke (2), T. Ulrich (2), St. Fiedler (1), F. Jäger (2), M. Ziegs (n.e.), T. Labsch, C. Behme (3), R. Waldeck, J. Heinrich (1), E. Runge

Hinausstellungen:           Oranienburg IV 4 – Fortuna 1

Strafwürfe:                        Oranienburg IV 3/2 – Fortuna 2/1

Endstand:

  1. Oranienburger HC IV 4:0 Pkt. 32:26 Tore          + 6
  2. SV Fortuna Prenzlau 1:3 Pkt. 26:28 Tore          – 2
  3. Templiner SV Lok 1951 1:3 Pkt. 26:30 Tore          – 4

Fotos: Wolfgang Schulz und Bernward Liese

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