Im der Handball-Kreisliga empfingen die Prenzlauer Männer zum ersten Heimspiel des Jahres gleich den bisher verlustpunktfreien Tabellenführer aus der Nachbarstadt Templin. Die Favoritenrolle lag eindeutig bei den Lok-Handballern, die auch bereits das Hinspiel mit 31:25 gewannen. Die Hausherren wollten, wie in der Vorwoche, das Spiel lange offen halten und den zahlreichen Zuschauern in der Halle ein spannendes Spitzenspiel liefern.

Die Anfangsphase war geprägt von technischen Fehlern und Torhüterparaden auf beiden Seiten. Das erste Tor erzielte schließlich Philipp Lewanschek für die Gäste. Fortuna konnte durch Youngster Alexander Herklotz per Strafwurf postwendend den Ausgleich erzielen. Auch das 1:2 konnten die Gastgeber egalisieren, ehe sie am Templiner Aluminium scheiterten. Lok nutze dies und erhöhte auf 2:4. Bereits früh zeigte sich, dass die Fortunen nicht mit der körperlichen Präsenz und Ausstrahlung aufwarteten, mit der vor Wochenfrist noch der Punktgewinn in Bernau gesichert wurde. In der ersten Überzahl erhöhte der Tabellenführer auf 3:6. Dann sahen sich die Prenzlauer in dem zahlenmäßigen Vorteil, konnten diesen aber nicht nutzen. Stattdessen erhöhte Templin auf 3:7. Auch die Prenzlauer Auszeit brachte die Mannschaft nicht zurück ins Spiel. Die Fehlerquote blieb zu hoch. Stefan Lestin erhöhte Mitte der ersten Hälfte durch einem Dreierpack auf 4:10. Nach dem 6:11 durch Uli Seehagen legte Lok mit vier Treffern nach. Mit Lewanschek, Milster, Wildt und Lestin waren vier Spieler von vier unterschiedlichen Positionen erfolgreich. Beim 8:16 ging es in die Halbzeitpause.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Prenzlauer bereits 15 Angriffe durch Fehlpässe oder technische Fehler vergeben. Dies galt es im zweiten Durchgang zu minimieren. Auch musste die Deckungsarbeit intensiviert werden, um den eigenen Torleuten die Möglichkeit auf Paraden zu geben. Auch wenn der Rückstand schon deutlich war, wollten die Fortunen sich vernünftig präsentieren.

Doch wieder war ein Fehlpass der Auftakt und Templin erhöhte auf 8:18. In der Folge gab es, trotz einer jeder Zeit fairen Partie, Zeitstrafen auf beiden Seiten. Die Gastgeber konnten in Überzahl auf 11:19 und 12:20 verkürzen, jedoch stellte Lok in seiner Überzahl den 10-Tore-Abstand wieder her – 12:22. Fortuna gelang es durch Jan Heinrich noch einmal auf 15:23 zu verkürzen. Die Fehlerquote wurde im Angriff zwar gesenkt, aber dafür war immer öfter am gut aufgelegten Templiner Schlussmann Martin Schwenzer Endstation. Besonders das Auslassen der freien Würfe schmerzte die Hausherren sehr. Die Prenzlauer Dommann und Pohling hingegen erhielten, trotz zwei parierter Strafwürfe, selten die Gelegenheit sich auszuzeichnen. Clever nutzen die Kurstädter die Lücken in der Fortuna-Defensive und schlossen die Angriffe treffsicher ab. Auch wenn die Gastgeber dem Spitzenreiter nicht mehr gefährlich werden konnten, muss ihnen doch angerechnet werden, dass sie in den Punkten Lauf- und Einsatzbereitschaft unbeirrt weiterspielten. So ließen sie den Abstand auch nicht weiter als 10 Tore anwachsen. Dies wurde auch von den Zuschauern honoriert, die bis zum Ende hinter ihrer Mannschaft standen! Nach dem 19:28 durch Björn Kröger starteten die Prenzlauer in Unterzahl in die letzten 10 Minuten. Templin nutzte dies und erhöhte den Vorsprung erstmals auf 12 Tore – 19:31. Zum Ende verschlechterten die Fortunen dann ihr Torverhältnis noch unnötig. Technische Fehler gab es nun zu Hauf und auch die Pässe wurden jetzt zu halbherzig gespielt. Lok setzte noch einmal auf schnelle Gegenstöße und trieb das Ergebnis so zum 20:35-Endstand. Zweifelsfrei ein verdienter Sieg der Gäste, den die Kreisstädter aber nicht so deutlich hätte ausfallen lassen müssen.

Während aus Prenzlauer Sicht neben der Einsatzbereitschaft lediglich die Trefferquote von der Starfwurflinie zufrieden stellte konnte, waren auf Templiner Seite nahezu alle Feldspieler mit mehreren Treffern erfolgreich. Nach dem Kreispokalsieg in der vergangenen Saison haben die Kurstädter jetzt mit diesem deutlichen Erfolg die Tür zum Kreismeistertitel ganz weit aufgestoßen. Die Prenzlauer hingegen müssen aus dieser Partie die richtigen Schlüsse ziehen, um erfolgreich in den Kampf um die verbleibenden Podestplätze zu gehen.

Fortuna: T. Dommann (TW), R. Pohling (TW), A. Herklotz (7/5), R. Fronicke (4), M. Ziegs, T. Ulrich, St. Fiedler (2), U. Seehagen (2), A. Bleek, T. Labsch, B. Kröger (1), E. Runge (1), J. Heinrich (3), C. Behme

Templin: S. Puhlmann (TW), M. Schwenzer (TW), N. Lindberg (1), Ph. Lewanschek (6), S. Rosenkranz, St. Lestin (7), O. Spanka (1), D. Milster (2), S. Schaer (9), St. Kitzing (1), T. Jahnke (2), J.-U. Altenau (2), M. Wildt (3/2), J. Piontek (1)

Hinausstellungen:       Fortuna 6 – Templin 7

Strafwürfe:                 Fortuna 5/5 – Templin 4/2

Fotos: Wolfgang Schulz

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