In der ersten Runde des Kreispokales bescherte das Los den Prenzlauern Handballern mit dem Oranienburger HC IV einen starken Gegner. Die Gäste reisten als amtierender Pokalverteidiger und aktueller Vize-Meister der zu Ende gehenden Saison in die Uckermark. Während der Spielzeit wurden die beiden Vergleiche jeweils von der Heimmannschaft gewonnen – 36:30 in Oranienburg und 28:24 in Prenzlau. Ein klarer Favorit war daher nicht auszumachen.

Auf Prenzlauer Seite fehlte aufgrund einer Verletzung Stammtorhüter Torsten Dommann, so dass René Bubak nach seinem verletzungsbedingten Karriereende vor zwei Jahren zwischen die Pfosten zurückkehrte.

Vor der Partie galt es noch die Schiedsrichterfrage zu klären, da die angesetzten Unparteiischen aus Lychen nicht anreisten. Den Gästen aus Oranienburg standen nur neun Spieler zur Verfügung, so dass schließlich die Sportfreunde Beate Mathwich und Matthias Jahnke vom SV Fortuna die Leitung der Partie übernahmen.

Die Fortunen erwischten einen guten Start und gingen durch Falko Jäger per Strafwurf und Eric Runge mit 2:0 in Führung. Die Gäste waren zum 2:1 erstmals erfolgreich. In der Folge wurden die Angriffe auf beiden Seiten von vielen Fehlern begleitet. Entweder wurde der Ball gar nicht erst auf das gegnerische Gehäuse gebracht oder die Würfe konnten von den Torhütern entschärft werden. Tore blieben somit Mangelware. Beim 3:3 war der Spielstand wieder ausgeglichen und Oranienburg ging erstmals in Führung. Bereits in der 11. Minute reagierten die Hausherren mit der Auszeit. Zunächst blieben die Fortunen im Hintertreffen, konnten dann mit drei Toren in Folge wieder mit 8:6 in Führung gehen. Ein weiterer Doppelschlag brachte das 10:7. Sieben Minuten vor dem Ende die erste Unterzahl für Fortuna beim 11:8. Oranienburg konnte den Vorteil nur zum 12:10 nutzen, war in den Schlussminuten der ersten Hälfte aber treffsicherer und glich schließlich zum 12:12 aus. Uli Seehagen brachte seine Sieben noch einmal in Front, ehe der OHC erneut egalisierte. Die letzte Chance zur Halbzeitführung vergaben die Hausherren per Strafwurf, so dass es mit dem 13:13 die Seiten gewechselt wurden.

Im zweiten Abschnitt zeigten sich beide Mannschaften gleich wieder treffsicher – 15:14. In Überzahl konnten die Gastgeber den Vorsprung trotz vergebenem Strafwurf auf 17:15 erhöhen. Dann blieben sie aber ohne Torerfolg und die Gäste drehten den Spielstand erneut – 17:18. Jetzt entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Bis zum 24:24 konnten die Fortunen einen OHC-Führungstreffer jeweils mit dem Ausgleich beantworten. Eine eigene Führung gelang jedoch genauso wenig, wie den Gästen ein deutlicheres Absetzen nicht möglich war. Nachdem Prenzlau nun mehrmals am Gästekeeper scheiterte, nutze Oranienburg dies zum 24:26. Fortuna nahm 10 Minuten vor dem Ende die Auszeit. Aber auch der nächste Wurf wurde zur Beute des OHC-Torhüters und seine Vorderleute erhöhten auf 24:27. Nach dem 25:28 brachten die Paraden von Bubak die Fortunen scheinbar noch einmal zurück in die Partie – 27:28. Doch wieder kosteten technische Fehler die Wurfmöglichkeit und Oranienburg erhöhte auf 27:30. In den beiden Schlussminuten versuchten die Gastgeber noch einmal alles und konnten tatsächlich durch Youngster Anton Vitense und Routiner Björn Kröger, mit sieben Treffern erfolgreichster Fortune, auf 29:30 verkürzen. Mit dem 29:31 machte Oranienburg dann schließlich doch den Deckel auf die Partie und steht nun im Halbfinale um den Kreispokal.

Fortuna: R. Bubak (TW), R. Fronicke (3), E. Runge (3), F. Jäger (1/1), T. Förster, T. Labsch (1), C. Behme (3), B. Kröger (7), U. Seehagen (6/1), A. Herklotz (2/1), M. Ziegs, A. Vitense (1), R. Janke (2), J. Heinrich

Hinausstellungen:       Fortuna 1 – Oranienburg IV 2

Strafwürfe:                 Fortuna 5/3 – Oranienburg IV 0/0

Fotos: Wolfgang Schulz und Bodo Runge

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