Im letzten Spiel der Kreisligasaison empfingen die Prenzlauer Handballer die zweite Vertretung des HSV Bernauer Bären. In dem Spiel der beiden Tabellennachbarn entschied sich die Reihenfolge auf dem Podest hinter Kreismeister Templin. Fortuna ging einmal mehr mit argen Personalschwierigkeiten im Rückraum in die Partie und somit lag die Favoritenrolle sicher bei den Gästen. Dennoch wollten sich die Hausherren mit einer überzeugenden Leistung von ihren Fans verabschieden und diese sorgten von Beginn an für eine tolle Stimmung in der Halle.

In der Anfangsphase war das Spiel von Fehlern und Torhüterparaden auf beiden Seiten geprägt. Nach dem direkten Führungstreffer von Falko Jäger folgte eine Reihe von Fehlversuchen auf beiden Seiten. Nach dem 2:0 waren dann auch die Gäste erfolgreich und glichen den Spielstand wieder aus. Den gleichen Ablauf erlebten die Zuschauer in der Folge erneut – Fortuna trifft zum 4:2, Bernau II egalisiert zum 4:4. Mitte der ersten Halbzeit gelang es den Gastgebern sich durch Robert Fronicke (2x), Christian Holdack und Jäger auf 8:4 abzusetzen. Auch wenn das Prenzlauer Angriffsspiel nicht fehlerfrei war, hatte die Führung bis zum 13:10 Bestand. Im ersten Unterzahlspiel der Partie verkürzte Bernau dann den Rückstand und bei eigener Überzahl glichen die Gäste den Spielstand zum 13:13 aus. Fortuna konnte durch Conrad Behme, Fronicke und René Waldeck dann jeweils den Führungstreffer erzielen, so dass die Gastgeber mit einem knappen 16:15-Vorsprung in die Pause gingen.

Personalbedingt mussten die Prenzlauer im zweiten Abschnitt umstellen, wollten jedoch auf die gute Abwehrleistung der ersten Hälfte aufbauen und das Spiel weiter offen gestalten. Bernau drehte zunächst den Spielstand zum 16:17, ehe Behme und Holdack erneut die Gastgeber in Front brachten. Dies sollte aber die letzte Prenzlauer Führung sein. Nach der roten Karte für die Gäste wegen eines Faustschlages gegen Christian Holdack (34. Min.) und der verbundenen langen Unterbrechung waren die Hausherren plötzlich völlig von der Rolle. In der Abwehr bekamen sie keinen Zugriff mehr auf die individuellen Stärken der Randberliner. Das Angriffspiel stockte zusehends und wurde mit technischen Fehlern und Fehlpässen übersät. Hinzu kam der zur Halbzeit durchgeführte Wechsel im Bernauer Tor. Der neue Keeper zeigte sich immer wieder unüberwindbar. Aus der Führung geriet Fortuna so mit 18:24 ins Hintertreffen. Auch die Auszeit und das Nachtragen von Silvio Hiller für das Spiel brachte keine Wende mehr. Vor allem das Auslassen klarer Torchancen durch die gute Torhüterleistung und der fehlende Zugriff in der Abwehr nagte zusehends an der Prenzlauer Moral. Nach dem 21:26 erhöhte Bernau den Vorsprung auf 21:30 und entschied die Partie. Während sich in der ersten Hälfte neun Prenzlauer Spieler in die Torschützenliste eintrugen, wurde in der zweiten Halbzeit nur von wenig Positionen Torgefahr erzeugt. Sollte den Fortunen doch ein Treffer gelingen, antworteten die Gäste immer wieder mit mehreren eigenen Toren und auf der Tribüne wurde aus der fantastischen Stimmung und Unterstützung im ersten Durchgang eine gespenstige Stille. Am Ende konnten die Gastgeber den personellen Aderlass nicht auffangen und mussten zum Abschluss der Saison eine heftige 25:39-Niederlage hinnehmen.

Somit reihen sich die Fortunen in der Kreisliga hinter Templin und Bernau II auf dem Bronzerang ein, der aber zweifelsfrei eine Verbesserung zum 5. Platz in der Vorsaison darstellt. Am 27.05.2017 findet richten die Prenzlauer in der heimischen Grabow-Halle noch das Turnier um den Kreispokal aus, ehe dann der Fokus auf die neue Spielzeit gelegt wird.

Fortuna: T. Dommann, R. Janke (2), R. Fronicke (6), Ch. Holdack (5/1), T. Ulrich, F. Jäger (4/3), M. Ziegs (1), T. Labsch (1), C. Behme (2), R. Waldeck (1), J. Heinrich (1), E. Runge (2), S. Hiller

Hinausstellungen:           Fortuna 5 – Bernau 3

Disqualifikationen:         Fortuna 0 – Bernau 1

Strafwürfe:                        Fortuna 4/4 – Bernau 6/5

 

Fotos: Bernward Liese, Wolfgang Schulz

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