Im vierten Saisonspiel mussten die Prenzlauer Handball-Männer beim bereits dritten Liganeuling antreten. Es war eine kurze Anreise zum Derby bei der unbekannten Landesligareserve des HC 52 Angermünde.

Einmal mehr mit einer unbefriedigenden Personalsituation antretend, wollten die Fortunen trotzdem ihre Fähigkeiten in die Waagschale werfen und den Gastgebern ein Spiel auf Augenhöhe liefern.

Beide Mannschaften gingen vom Start weg engagiert zur Sache. Die Kreisstädter konnten den ersten Treffer erzielen, aber auch die Hausherren waren dann sofort erfolgreich. Nach dem 3:3 brachten Eric Runge und Falko Jäger per Konter die Fortunen mit zwei Toren in Front. Die Ballgewinne in der Abwehr oder die Paraden von Torsten Dommann nutzte erneut Jäger mit schnellem Tempospiel zum Ausbau des Vorsprunges auf 4:8. In der Folge zeigte sich das Prenzlauer Angriffsspiel aber zu fehlerhaft und die Gastgeber verkürzten nicht nur stetig, sondern waren beim 9:8 erstmals in Front. Doch nun konnte die Fortuna-Defensive den Gegner zu Fehlern zwingen und wendete das Blatt wieder. Tino Ulrich, der sich zunehmend auf der Position des Kreisläufers zurechtfindet und Jugendspieler Tom Förster, der bei seinem vierten Einsatz im Männerbereich ins „kalte Wasser“ Rückraum geworfen wurde, zeigten sich treffsicher. Nach dem 9:11 reagierte Angermünde mit der Auszeit (19. Minute). Trotzdem gelang es den Prenzlauern den Vorsprung auf 11:14 und 12:15 auszubauen. Die erste Zeitstrafe der jederzeit fairen Partie handelten sich dann die Gäste ein. Der HCA nutzte dies und schloss zum 14:15 auf. Jedoch blieb auch Fortuna in Unterzahl torgefährlich und Förster erhöhte zum 14:16. In der Folge fanden beide Angriffsreihen nicht mehr den Weg an den Torhütern vorbei und es ging mit diesem Stand in die Pause.

Die wurde auf Prenzlauer Seite vor allem für eine kurze Regeneration genutzt.

Vor der gut besuchten Tribüne, auf der auch viele Prenzlauer Anhänger vertreten waren, eröffnete der Gast auch für den zweiten Abschnitt den Torreigen – Tim Labsch erhöhte von der Linksaußenposition auf 14:17. Anschließend waren es aber die Hausherren, die sich treffsicherer zeigten und beim 17:17 den Spielstand wieder egalisierten. Jetzt traf auch Fortuna wieder, trotzdem ging Angermünde erstmals seit dem 9:8 wieder in Führung – 19:18 und 20:19. Unterstützt von einer starken Torhüterleistung gelang es den Kreisstädtern in Unterzahl wieder auszugleichen und mit kompletter Aufstellung schließlich durch vier Treffer von Oliver Gässler die Führung zurückzuerobern und zu verteidigen. Beim 24:26 betrug der Vorsprung noch einmal zwei Tore. Jetzt häuften sich aber die Fehler im Prenzlauer Angriffsspiel und die Mannschaft kam nicht zum Torabschluss. Der Gastgeber nutzte dies und glich wieder aus (26:26). Auch in der folgenden Überzahlsituation konnten die Fortunen den Ball nicht im HCA-Gehäuse unterbringen. Als dann die Kreisstädter mehrere Angriffe durch ungenaue Zuspiele oder technische Fehler nutzte Angermünde die Gunst der Stunde und brachte sich mit 28:26 in Front. In den beiden Schlussminuten setzten die Prenzlauer alles auf eine Karte und konnten noch zwei Tore erzielen. Da aber auch die Hausherren die sich bietenden Lücken nutzten, endete eine tolle Partie zweier gleichwertiger Mannschaften mit einem 30:28-Heimerfolg. Die Prenzlauer hängen nach der bereits vierten Niederlage noch ohne Punktgewinn weiter am Tabellenende fest, können nach dieser Engagierten Leistung aber zuversichtlich die nächsten Aufgaben angehen.

Fortuna: T. Dommann (TW), R. Fronicke , T. Ulrich (4), O. Gässler (4), E. Runge (1), F. Jäger (11/3), T. Förster (3), T. Labsch (4), M. Ziegs (n.e.), R. Waldeck (1)

Angermünde II: A. Fischer (TW), A. Wenck, S. Kuth (3), M. Gutt (1), L. Mittag (3), D. Reinicke (9), S. Hütteroth, T. Jugelt (4), M. Habermann (10/3), M. Arendt, M. Block, T. Wulkow, G. Fehse

Hinausstellungen:          Angermünde II 2 – Fortuna 4

Strafwürfe:                        Angermünde II 3/3 – Fortuna 3/3

Fotos: Bodo Runge

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