Mal wieder mit nur einem Auswechselspieler auf der Bank empfingen die Mädchen und Jungen der E-Jugend aus der Kreisstadt den ungeschlagenen Tabellenführer aus Lychen.

Der Torwart der Heimmannschaft bekam erwartungsgemäß sofort viel zu tun und griff bis einschließlich der 14. Minute bereits 15 Mal hinter sich. Die Lychener erste Garde war gut aufgelegt und spielte die Prenzlauer sprichwörtlich schwindlig.

Der erste Treffer für Fortuna gelang Julian Jonda in der 15. Spielminute. Zuvor gab es zwar auch schon einige Möglichkeiten vor das Tor der Gäste zu ziehen, aber die gut stehende Abwehr machte der Truppe erhebliche Schwierigkeiten. Die Torabschlüsse konnte man zu dem Zeitpunkt somit an einer Hand abzählen. Erschwerend kommt leider auch hinzu, dass mit der Chancenverwertung teilweise sehr fahrlässig umgegangen wird – was sich durch die ganze Saison zieht. Wie viele Spiele hätten ebenbürtig geendet, wenn man vorne die Tore gemacht hätte?!

Somit stand es 1:15 und während einer Auszeit tauschte der Gästetrainer seine erste Mannschaft komplett gegen die Spieler auf der Bank aus, die dann auch noch Spielerfahrung sammeln durfte. Es bestand ja kaum Gefahr den komfortablen Vorsprung zu verlieren.

Zwar gelangen Tristan von Cieszinski gegen die weniger routinierten Spieler aus der Flößerstand in der 18. und 20. Spielminute noch zwei Tore, dennoch ging es beim Stand von 3:17 mit 14 Toren Unterschied in die Kabine.

Zurück aus der Halbzeitpause zeigte sich auch kein anderes Bild auf dem Parkett. Auch mit der „B- Mannschaft“ zog Lychen sofort vor das Tor und verbuchte Treffer um Treffer. Das gelang ihnen zwar nicht so mühelos wie der Anfangsformation, dennoch konnte Prenzlau den Rückstand niemals wirklich aufholen. Tristan und Theodor Lang erzielten Anfang der zweiten Hälfte Tore zum 4:18 und 5:18, danach erhöhte sich die Tordifferenz nur noch. Für Torwart Elias Lange gab es an diesem Tag nichts zu halten.

Trotzdem kann man nicht sagen, dass sich die jungen Fortunen hängen ließen. Mit Moral und Biss stellten sie sich den Lychenern. Die Wege zurück in die Abwehr wurden auf Grund der personellen Situation zwar immer anstrengender, aber Aufgeben war keine Option. So erhielt Henry Scholz in der 5. Minute der zweiten Halbzeit eine gelbe Karte. Am Einsatz hat es also definitiv nicht gelegen! Auch Julian holte sich eine Bestrafung in Form von 2 Minuten ab. Den aus dem Foul resultierenden Siebenmeter konnte der zwischenzeitlich ins Tor gewechselte Theodor glänzend zum Einwurf parieren. Doch Lychen machte das Spiel schnell und brachte den Einwurf im Prenzlauer Tor unter während fast alle Fortunaspieler auf dem Weg nach vorne waren, weil die Zeichen des Schiedsrichters ignoriert wurden.

Das gesteckte Ziel von 10 eigenen Treffern konnte auch nach Toren von Tristan, Henry und Julian per Siebenmeter nicht erreicht werden und so endete das Spiel verdient mit 8:35 für die Gäste. Aber auch dieses Spiel hätte nicht ganz so deutlich ausgehen müssen, wenn man den oft freistehenden Bennet Scherping in Szene gesetzt hätte anstatt aus 9 oder 10 Metern aus Angst vor der Abwehr vergeblich auf das Tor zu werfen. Aus einer Mannschaft kann nur ein Team wachsen, wenn alle an einem Strang ziehen und miteinander Handball spielen!

Ansonsten kann man vor den Mädchen und Jungen nur den Hut ziehen, die Moral stimmt in jedem Spiel und neue Spieler wie Alina Menz und Dave Lucht müssen auf Grund der dünnen Personaldecke von Anfang an mit ran und gewinnen dabei an Erfahrung.

Also: nach der sehr deutlichen Niederlage aufstehen, Krone richten und nächstes Wochenende den Sieg holen! Beweist euren Fans, dass ihr Handballer seid!!!

Fortuna: Elias Lange ( TW ), Theodor Lang, Henry Scholz, Julian Jonda, Bennet Scherping, Dave Lucht, Alina Menz, Tristan von Cieszinski

Auto: Christin von Cieszinski

Fotos: Bernward Liese und Wolfgang Schulz

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